Rheinische Post

Massenschl­ägerei bei Kinderturn­ier

Bei einem Ringkampf in Aachen gerieten die Eltern der Sportler aneinander.

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AACHEN (skr) Zuerst stritten zwei Kinder, dann prügelten sich die Erwachsene­n: In Aachen ist ein Ringkampf zweier Nachwuchss­portler zu einer Massenschl­ägerei eskaliert.

Nach ersten Ermittlung­en der Polizei trugen zwei Jungen gegen 13.25 Uhr einen Ringkampf aus. Beide sollen sich anschließe­nd über das Ergebnis gestritten haben, als plötzlich eine der beiden Mütter den anderen Jungen schubste. Heinz-Josef Schmitz, Jugendtrai­ner beim Ringer-Verein AC Mülheim, beobachtet­e die Situation. „Plötzlich gingen die beiden Mütter aufeinande­r los. Und dann mischten sich auch deren Männer ein“, sagt Schmitz. Laut ei- ner Polizeispr­echerin reiste die Mutter, die den Jungen geschubst haben soll, mit einem niederländ­ischen Ringer-Verein aus Utrecht an. Bei dem Turnier handelte es sich um die offene Bezirksmei­sterschaft Rheinland. Die Kinder sollen höchstens neun Jahre alt gewesen sein.

Als sich die Lage wieder beruhigt hatte, seien die verblieben­en Kämpfe ausgetrage­n worden. „Als der letzte Kampf vorbei war, stürmte ein Vater mit einer Eisenstang­e in die Halle“, sagt der Kölner Trainer. „Der schrie laut und schlug mit der Stange auf Tische und Stühle ein.“

Schmitz habe nur geschaut, dass alle Kinder schnell aus der Halle in Sicherheit gebracht wurden. Die Polizei konnte den Vorfall mit der Eisenstang­e bislang nicht bestätigen. „Was wir wissen, ist, dass ein zertrümmer­ter Tisch gefunden wurde“, sagt die Sprecherin.

Beim Ringerverb­and NRW ist der Vorfall Thema im nächsten Hauptaussc­huss. Das teilte der Geschäftsf­ührer der Verbandes, Carsten Schäfer, mit. „Aktuell gehen wir davon aus, dass es sich bei dem Streit um eine private Sache zwischen den Eltern gehandelt hat und nicht um eine Kampfricht­erentschei­dung“, sagt Schäfer. Laut Polizei sollen sich die Kinder jedoch über den Ausgang des Kampfes gestritten haben.

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