Roboterkämpfe bei der Metro
Totenstille und fokussiertes Arbeiten am Computer: Wettkampfstimmung unter Programmierern zeichnet sich vor allem durch höchste Konzentration aus. Schließlich traten die Teilnehmer des internationalen Programmierwettbewerbes „Robocode Hackathon“der Metro nicht selbst in den Ring, sondern mussten einen virtuellen Roboter erstellen, der sich im Kampf mit der Konkurrenz behaupten konnte. Um neun Uhr morgens – neun Stunden vor dem eigentlichen Wettkampf – begann die Arbeit der Düsseldorfer Informatikstudenten Marcel Käufler und Cornelius Crijnen. Denn wie im Sport gilt auch beim Programmieren: Eine gute Vorbereitung ist alles. Bis zur Entscheidung am Abend mussten die beiden einen virtuellen Panzer-Roboter programmieren, der auf seine Gegner schießen und gegnerischen Schüssen ausweichen konnte. Der Clou: Der Roboter musste diese Herausforderungen selbstständig ohne Steuerung der beiden Teilnehmer bewältigen. Die einzigen erlaubten Hilfsmittel: Radar und Kanone. Keine leichte Aufgabe. „Er muss vorhersehen können, was seine Gegner ma- chen“, erklärte Käufler. Der von der Metro organisierte Wettbewerb fand zeitgleich an vier Standorten des Unternehmens statt. Neben Düsseldorf und Berlin auch in den beiden rumänischen Unternehmensstandorten in Bukarest und Brasov. Hundert IT-Profis und Hobby-Programmierer stellten sich der Herausforderung. Für die Metro eine gute Chance, IT-Talente für das Unternehmen zu begeistern. „Wir wollen hiermit auf die Metro aufmerksam machen und uns als TechPlayer präsentieren“, sagte Timo Salzsieder, der den IT-Bereich des Unternehmens verantwortet. Um 18 Uhr kam es zur Entscheidung; zunächst national. In zehn Runden duellierten sich die programmierten Panzer auf einem zweidimensionalen Spielfeld. Sieger wurde nicht der letzte Überlebende, sondern der mit den meisten Punkten. Die gab es für Treffer und auch für Ausweichmanöver, um zu verhindern, dass sich ein Roboter versteckt. Mit einem fünften Platz qualifizierte sich der Roboter von Marcel Käufler und Cornelius Crijnen für die finale Runde, wo er am Ende den siebten Platz belegte. Den Sieg und 500 Euro Preisgeld sicherten sich zwei Studenten aus Bonn.