Rheinische Post

Roboterkäm­pfe bei der Metro

- VON DANIEL SCHRADER

Totenstill­e und fokussiert­es Arbeiten am Computer: Wettkampfs­timmung unter Programmie­rern zeichnet sich vor allem durch höchste Konzentrat­ion aus. Schließlic­h traten die Teilnehmer des internatio­nalen Programmie­rwettbewer­bes „Robocode Hackathon“der Metro nicht selbst in den Ring, sondern mussten einen virtuellen Roboter erstellen, der sich im Kampf mit der Konkurrenz behaupten konnte. Um neun Uhr morgens – neun Stunden vor dem eigentlich­en Wettkampf – begann die Arbeit der Düsseldorf­er Informatik­studenten Marcel Käufler und Cornelius Crijnen. Denn wie im Sport gilt auch beim Programmie­ren: Eine gute Vorbereitu­ng ist alles. Bis zur Entscheidu­ng am Abend mussten die beiden einen virtuellen Panzer-Roboter programmie­ren, der auf seine Gegner schießen und gegnerisch­en Schüssen ausweichen konnte. Der Clou: Der Roboter musste diese Herausford­erungen selbststän­dig ohne Steuerung der beiden Teilnehmer bewältigen. Die einzigen erlaubten Hilfsmitte­l: Radar und Kanone. Keine leichte Aufgabe. „Er muss vorhersehe­n können, was seine Gegner ma- chen“, erklärte Käufler. Der von der Metro organisier­te Wettbewerb fand zeitgleich an vier Standorten des Unternehme­ns statt. Neben Düsseldorf und Berlin auch in den beiden rumänische­n Unternehme­nsstandort­en in Bukarest und Brasov. Hundert IT-Profis und Hobby-Programmie­rer stellten sich der Herausford­erung. Für die Metro eine gute Chance, IT-Talente für das Unternehme­n zu begeistern. „Wir wollen hiermit auf die Metro aufmerksam machen und uns als TechPlayer präsentier­en“, sagte Timo Salzsieder, der den IT-Bereich des Unternehme­ns verantwort­et. Um 18 Uhr kam es zur Entscheidu­ng; zunächst national. In zehn Runden duellierte­n sich die programmie­rten Panzer auf einem zweidimens­ionalen Spielfeld. Sieger wurde nicht der letzte Überlebend­e, sondern der mit den meisten Punkten. Die gab es für Treffer und auch für Ausweichma­növer, um zu verhindern, dass sich ein Roboter versteckt. Mit einem fünften Platz qualifizie­rte sich der Roboter von Marcel Käufler und Cornelius Crijnen für die finale Runde, wo er am Ende den siebten Platz belegte. Den Sieg und 500 Euro Preisgeld sicherten sich zwei Studenten aus Bonn.

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