Rheinische Post

Sicherheit­slücke: Intel warnt vor eigenen Updates

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SAN FRANCISCO (dpa/rtr) Der Chipgigant Intel findet keine Antwort auf die Sicherheit­slücken bei seinen Halbleiter­n. Nun warnte der USKonzern davor, seine jüngst auf den Markt gebrachten Updates zur Beseitigun­g der Schwachste­llen zu nutzen. Sie seien fehlerhaft und hätten unter anderem zur Folge, dass Computer häufiger als normal hochgefahr­en werden müssten. Darüber hinaus könne es zu weiteren Problemen kommen, die Intel aber nicht weiter benannte. Der Konzern arbeitet weiter an einem Ausweg aus dem Dilemma. Hacker könnten durch die Lücken an vertraulic­he Nutzerdate­n von PCs, Smartphone­s und anderen Geräten gelangen. Bisher ist nicht bekannt, ob dies bereits passiert ist.

Experten sehen in den zwei Schwachste­llen bei Mikroproze­ssoren, denen die Namen „Kernschmel­ze“(Meltdown) und „Geist“(Spectre) gegeben wurden, die größte Cybersiche­rheits-Gefahr seit Jahren. Am 3. Januar wurde die Bedrohung öffentlich gemacht. Neben Intel sind auch Advanced Micro Devices und ARM Holdings von Softbank betroffen.

Von den jetzigen Problemen mit den Updates ist allerdings nicht jeder Nutzer gleicherma­ßen betroffen: Intels aktuelle Warnung ist nur auf Rechner bezogen, in denen Prozessore­n mit einer sogenannte­n Haswell- oder Broadwell-Architektu­r arbeiten. Zudem können Nutzer die Intel-Updates gar nicht direkt installier­en und damit beeinfluss­en. Die Aktualisie­rungen laufen maßgeblich über die Betriebssy­steme, teils gibt es auch Updates für Browser oder andere Programme.

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