Warten auf bessere Zeiten
Düsseldorf steckt fest in den Klauen einer Grippewelle. Die Viren haben sich inzwischen so weit in der Stadt ausgebreitet, dass die Tiere im Aquazoo angeblich schon dickere Scheiben vor ihren Aquarien fordern, um sich vor den schniefenden Besuchern zu schützen. HNO-Ärzte sollen unterdessen ausufernde Schampus-Parties auf der Kö feiern, weil so viel Kundschaft das Geld ins Haus spült. In Neuss, Duisburg und Ratingen soll man derweil die Sperrung der Zufahrtsstraßen aus Düsseldorf prüfen, um von den Keimschleudern aus der Nachbarstadt verschont zu bleiben.
Richtig arg trifft es angeblich den Karneval. Oberbürgermeister Thomas Geisel soll aus Angst vor bakterien-bützenden Möhne längst in den Süden geflohen sein, das Team von Wagenbauer Jacques Tilly ist hingegen laut gut unterrichteten Kreisen so dezimiert, dass diesmal statt Mottowagen nur leere Gestelle durch die Straßen fahren werden. Das Carnevals-Comittee soll prüfen, beim Zoch jeden Wagen samt Karnevalisten einzeln und hygienisch in Plastikfolie zu packen, damit man sich zumindest nur innerhalb der Karnevalsgesellschaft ansteckt, statt Kamelle gibt es dem Vernehmen nach nur Kamillentee.
Wir können das leider nicht vor Ort nachprüfen. Wir sind doch nicht verrückt und gehen vor die Tür. Wir bleiben schön in der Redaktion mit unserem Desinfektionsmittel und dem heißem Ingwer. Und warten auf bessere Zeiten. arl