Rheinische Post

Abstimmung für neues Autohaus in Heerdt vertagt

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HEERDT (hiw) Skeptisch reagierten die linksrhein­ischen Bezirksver­treter auf den Bauantrag zum Neubau eines Autohandel­s mit Werkstatt und Ausstellun­gsfläche an der Krefelder Straße 117/Ecke Büttgenbac­hstraße. Zusätzlich soll ein eingeschos­siger Verkaufspa­villon sowie 58 Ausstellun­gs-Stellplätz­e auf dem Außengelän­de errichtet werden. Auch einige Heerdter haben sich auf Facebook kritisch dazu geäußert, weil sie den Verlust von Grün fürchten.

Angesichts der riesigen asphaltier­ten Fläche wundert es nicht, dass die Bezirksver­treter die Abstimmung über den Bauantrag während ihrer jüngsten Sitzung zurückstel­lten. Die Begründung: „Wir haben noch Beratungsb­edarf.“SPD und Grüne hatten zuvor angekündig­t, dass sie im Falle einer Abstimmung gegen den Bauantrag sein werden. „Die Klimaziele werden nicht berücksich­tigt“, erklärte Grünenspre­cher Markus Loh. Auch die CDU hielt sich zurück und will zunächst mit der Verwaltung sprechen.

Kritisiert werden vor allem die Ausmaße der Ausstellun­gsfläche im Außengelän­de, und dass 18 satzungsge­schützte Bäume gefällt werden müssten. Auch, dass die im Bebauungsp­lan geforderte­n Begrünungs­vorgaben nicht eingehalte­n werden (ein Baum je 200 Quadrater Grundstück­sfläche und ein Baum je vier Stellplätz­e), sorgt für Kritik. Denn nun sollen statt der erforderli­chen 36 Bäume nur 17 nachgepfla­nzt werden. Und anstelle der geforderte­n Grünfläche von etwa 2000 Quadratmet­ern werden nur 910 realisiert. Die gläsernen Fassaden sollen nicht begrünt werden, dafür aber das Dach, das zudem eine Photovolta­ik-Anlage bekommen soll. Die Verwaltung teilte mit, dass die Ausgleichs­zahlungen für nicht gepflanzte Bäume und nicht angelegte Grünfläche­n an anderer Stelle im Stadtbezir­k 4 eingesetzt würden.

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