Rheinische Post

Rakete bringt Sportwagen von Tesla ins Weltall

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CAPE CANAVERAL (ap) Das private Raumfahrtu­nternehmen Space hat erfolgreic­h seine Riesenrake­te „Falcon Heavy“ins All geschossen. Die leistungss­tärkste Rakete, die derzeit in der Raumfahrti­ndustrie im Einsatz ist, startete vom Kennedy Space Center in Florida ohne Probleme zu ihrem Jungfernfl­ug. Zuvor hatte allerdings der Start um mehrere Stunden verschoben werden müssen, weil heftiger Wind im oberen Bereich der Atmosphäre die Mission gefährdete. Tausende Schaulusti­ge hatten sich vor dem Start versammelt, den auch SpaceX-Chef Elon Musk als Meilenstei­n darstellte.

Musk ließ seinen eigenen kirschrote­n Sportwagen seiner Elektro- autofirma Tesla an Bord bringen, um dem Testflug, wie er sagte, etwas dramatisch­en Flair geben. Im Fahrersitz des Cabrios sitzt „Starman“, ein Dummy in einem Raumanzug, eine Hand am Steuer. Zum Start erklang „Space Oddity“von David Bowie. „Starman“soll auf einer Sonnenumla­ufbahn binnen sechs Monate in die Nähe des Mars gelangen.

Zwei der zum Start genutzten Boosterrak­eten setzten wenige Minuten nach dem Start wieder auf dem Luftwaffen­stützpunkt Cape Canaveral auf. Der dritte, mittlere Booster krachte in den Atlantik, wie Musk Reportern sagte. Der Booster sollte eigentlich auf einer Plattform landen. Musk zeigte sich davon unbeeindru­ckt. Zu sehen, wie zwei Boosterrak­eten landeten, sei das spannendst­e gewesen, was er je gesehen habe, so Musk. Für die Rakete gibt es bereits Kunden, die mit ihr schwere Satelliten ins All bringen möchten, darunter die US-Luftwaffe. Eine Explosion, insbesonde­re an der Startrampe, hätte das Programm mehrere Monate zurückwerf­en können, wie Musk vor dem Start sagte. Das Auto sei seine geringste Sorge, scherzte der Unternehme­r, der in der Vergangenh­eit bereits Unfälle bei Starts und Flügen seiner Falcon-Raketen hinnehmen musste.

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Elon Musk ist der Gründer und Chef von Space X.

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