Bodzek soll Kapitän Fink ersetzen
Im schweren Fußball-Zweitligaspiel bei Union Berlin (heute, 13 Uhr) fehlt der Fortuna ihr vielleicht laufstärkster Spieler. Zudem ist der japanische Angreifer Genki Haraguchi wegen einer Gehirnerschütterung nicht dabei.
BERLIN Friedhelm Funkel ist derzeit entspannt wie selten zuvor, wenn es um Personalfragen geht. Mitunter treibt Fortunas Trainer sogar seine Scherze damit. „Hat Florian Neuhaus heute eigentlich die fünfte Gelbe Karte gesehen?“, fragte er zum Beispiel nach dem 3:1-Sieg in Kaiserslautern schelmisch. „Nein? Schade, dann hätte ich nicht so eine schwere Entscheidung vor mir.“Der gut bestückte Kader macht’s möglich: Auf fast jeder Position kann Funkel einen nahezu gleichwertigen Ersatz hervorzaubern, wenn eine Stammkraft ausfällt.
Bei Oliver Fink verhält sich die Sache freilich ein wenig anders. Heute (13 Uhr) im Zweitligaspiel bei Union Berlin ist der Kapitän wegen Problemen in der Wadenmuskulatur nicht dabei – und der 35-Jährige ist dann eben doch nicht so leicht zu ersetzen wie viele andere im Team. „Was Finki in jedem Spiel an Laufleistung zeigt, ist einfach unglaublich und für sein Alter geradezu sensationell“, sagt der Coach voller Anerkennung. 146,06 Kilometer hat der Oberpfälzer in seinen 15 Einsätzen dieser Saison bereits abgespult – dabei ging es für ihn nur in sieben Partien über die volle Distanz.
Hinzu kommt die wichtige Führungsrolle, die Fink aufgrund seiner Erfahrung und seines Charakters innerhalb des Kaders spielt. Kein Wunder also, dass Funkel mit dem Ausfall seines Kapitäns nicht ganz so scherzhaft umgeht. Der 64-Jährige lässt zudem offen, welche taktischen Konsequenzen er aus der Personalie zieht. Die wahrscheinlichste: Adam Bodzek, der trotz einer starken Vorstellung beim Erfolg in Kaiserslautern anschließend beim 1:0 gegen Sandhausen zunächst auf der Bank saß, kehrt in die Startelf zurück.
Vollständig eins zu eins lässt sich dieser Wechsel allerdings nicht bewerkstelligen: In Funkels bevorzugtem 4-2-3-1-System spielt Fink zumeist hinter der einzigen Spitze Rouwen Hennings, während Vize-