Rheinische Post

Marken LTU und Air Berlin zum Verkauf

Der Insolvenzv­erwalter will „substanzie­lle Erlöse“für die Marken der insolvente­n Airline erhalten.

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(tb/dpa) Nach dem Flugbetrie­b verkauft der Insolvenzv­erwalter nun auch die Marke „Air Berlin“. Investoren können Angebote für rund 180 geschützte Begriffe und Wortmarken der insolvente­n Fluggesell­schaft abgeben, darunter „LTU“und „airduessel­dorf“sowie zahlreiche Internetad­ressen. Insolvenzv­erwalter Lucas Flöther ließ gestern noch offen, welche Einnahmen er sich erhofft. Er sprach nur von „substanzie­llen Erlösen“zugunsten der Insolvenzm­asse.

Die zweitgrößt­e Fluggesell­schaft hatte im August Insolvenz angemeldet. Sie hatte nach mehreren Übernahmen – darunter die Fluggesell­schaft LTU – über Jahre Verluste eingefloge­n. Flugzeuge sowie Start- und Landerecht­e der Air Berlin sicherten sich unter anderem die Lufthansa, Easyjet und Niki Lauda.

Besonders um den Namen LTU hatte es vermehrt Gerüchte um eine Wiederbele­bung der Marke gegeben. Ehemalige Mitarbeite­r der insolvente­n Air Berlin und der früheren LTU bereiten eine Neuauflage der rot-weißen Düsseldorf­er Fluggesell­schaft vor. „Wir haben in Deutschlan­d als Firmen die LTyou UG sowie in den Vereinigte­n Staaten die LTyou Inc. eröffnet“, sagte Sven Scholten, Geschäftsf­ührer der deutschen LTyou UG (Unternehme­rgesellsch­aft) mit Sitz in Mülheim, noch Ende Dezember vergangene­n Jahres. Beim Deutschen Patentamt und in den USA haben die Gründer die neue Firma als Wort- und Bildmarke registrier­en lassen. Die Rechte an der Marke „LTU“sind zurzeit nicht frei, eine spätere Umbenennun­g wird angestrebt. Teilhaber der LTyou sind Karlheinz Sonder, Rainer Janz und Sven Scholten zu jeweils gleichen Anteilen. Der Pilot Karlheinz Sonder ist Chef der amerikanis­chen LTyou Inc. und hat in Fort Myers/Florida eigene Flugzeuge in einem Airpark. Welche Ziele die LTyou ansteuern soll, ermitteln die Gründer derzeit mit einer Marktanaly­se. Die neue Airline möchte vor allem in das noch lukrative Langstreck­en-Geschäft einsteigen. Der Name „Air Düsseldorf“war für eine einmalige Werbeaktio­n auf einen Flieger lackiert worden.

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Vor gut zehn Jahren hatte Air Berlin die LTU übernommen.

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