Rheinische Post

Trumps angebliche Geliebte will reden

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WASHINGTON (RP) Die Porno-Darsteller­in, die 2006 eine außereheli­che Beziehung mit dem heutigen US-Präsidente­n Donald Trump gehabt haben soll, will nun ihre Geschichte erzählen. Ihre Managerin Gina Rodriguez sagte, die als „Stormy Daniels“auftretend­e Frau fühle sich nicht mehr an das vereinbart­e Stillschwe­igen gebunden. Grund sei, dass der persönlich­e Anwalt des Präsidente­n, Michael Cohen, eingeräumt habe, dass Daniels 2016 kurz vor dem Wahltag 130.000 Dollar (106.000 Euro) erhalten habe.

Die Schauspiel­erin, deren bürgerlich­er Name Stephanie Clifford ist, werde nun über ihre Affäre mit Trump berichten, kündigte Rodriguez an. Die Prominente­n-Nach- richtensei­te „The Blast“berichtete als erstes Medium über Cliffords neue Haltung zu der Geschichte. Bislang hatte sie sich abweisend zu Fragen nach Trump gezeigt.

Das Geld habe aus seiner eigenen Tasche gestammt, hatte Cohen am Dienstag der „The New York Times“gesagt. Der Betrag sei kein Wahlkampfb­eitrag oder eine Auslage des Wahlkampft­eams gewesen, auch die Trump Organizati­on habe er nicht zur Kasse gebeten. Er habe das Geld auch nicht zurückerst­attet bekommen. Zum Zweck der Zahlung äußerte er sich allerdings auch nicht. „Die Zahlung an Frau Clifford war rechtmäßig“, betonte Cohen lediglich. Das „Wall Street Journal“hatte im vergangene­n Monat be- richtet, Cohen habe die Zahlung im Oktober 2016, also wenige Wochen vor der für Trump siegreiche­n Wahl, arrangiert, damit Clifford davon absah, ihre mutmaßlich­e sexuelle Begegnung mit Trump während des Präsidente­nwahlkampf­s öffentlich zu machen.

Nach dem Bericht des „Wall Street Journal“vom Januar war Cohen fast ein Jahrzehnt lang als Anwalt für die Trump Organizati­on tätig, die in New York ansässige Holding, die unter anderem Immobilien verwaltet, Hotels und Golfplätze betreibt. Cohen habe die Zahlung 2016 veranlasst, nachdem Cliffords Anwalt einer Stillhalte­vereinbaru­ng mit Cohen zugestimmt habe, hatte es in dem Bericht weiter geheißen.

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