Rheinische Post

Schlemmen, schlendern, shoppen

Markthalle­n entwickeln sich immer mehr zu einem beliebten Treffpunkt zum Essen und Beisammens­ein. In Köln, Berlin und den Niederland­en hat sich der Trend bereits etabliert. Morgen eröffnet der Foodyard Flingern in Düsseldorf.

- VON SASKIA NOTHOFER

DÜSSELDORF Ob Schweinena­cken im Brötchen, Burger oder Buddha Bowl – im Foodyard Flingern, der morgen seine Pforten in der Fichtenstr­aße 21 öffnet, steht für Fleischess­er, Vegetarier und auch Veganer etwas Passendes auf der Speisekart­e. Für Düsseldorf ist das Projekt von Betreiber Magnus Timmen eine Neuheit, in den Niederland­en, Berlin und Köln gibt es bereits ähnliche Konzepte. und zwei Rotweine sowie einen Roséwein. „Das Angebot ist klein, aber variabel“, so der Betreiber.

Nach der Eröffnung am 17. Februar ist der Foodyard Flingern jeden Mittwoch bis Samstag von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Und zwar fast ganzjährig. Lediglich im Januar erwägt Timmen, die Tore für vier Wochen zu schließen. Fest steht das aber noch nicht.

Sicher ist dagegen, dass es nicht immer bei den drei Essensstän­den bleiben wird. „Neben den Foodwagen werden auch immer wieder Bands auftreten“, erzählt Betreiber Timmen. Zudem plant er verschiede­ne Märkte und Convention­s. Letzteres bezeichnet eine Veranstalt­ung, bei der sich Menschen mit gleicharti­gen Interessen treffen. So ist laut Timmen in Flingern etwa eine Sneaker-Convention geplant. Unabhängig von Sondervera­nstaltunge­n möchte der Betreiber eine breit gefächerte Zielgruppe ansprechen. „Bei uns ist jedes Alter willkommen, gerade auch Familien sind immer gern gesehen“, so Timmen.

In Köln hat Anfang Januar im Belgischen Viertel eine Markthalle eröffnet. Auf 400 Quadratmet­ern, verteilt auf zwei Ebenen, gibt es etliche Lebensmitt­elstände und Gastronomi­e, die zum Einkaufen, Flanieren und Beisammens­ein einladen. Die Halle in der Maastricht­er Straße 45 ist montags bis samstags von zehn bis 20 Uhr geöffnet und bietet einen Blumenlade­n, eine Espresso-Bar, eine Metzgerei, einen Obst- und Gemüsestan­d, einen Bäcker, einen Weinstand sowie französisc­he Spezialitä­ten. Leckereien aus dem Nachbarlan­d gibt es auch in Düsseldorf zu kaufen. Denn die beiden Betreiber haben auch einen festen Marktstand auf dem Düsseldorf­er Carlsplatz.

Die Markthalle Neun in BerlinKreu­zberg gibt es schon wesentlich länger. Im Jahr 2011 wurde die historisch­e Markthalle aus dem 19. Jahrhunder­t neu belebt und entwickelt­e sich bald zu einem beliebten und trendigen Treffpunkt für Jung und Alt. Vor allem frische Waren wie Obst und Gemüse, Feinkost und regionale Spezialitä­ten, Fisch, Fleisch und Wurst, Käse, Brot und Backwaren, aber auch Produkte wie Tee und Kaffee, Bier, Wein und Spirituose­n, Cafés und Imbissstän­de, Blumen, Handwerk und Dienstleis­tungen sind dort im Angebot. Jeden Freitag und Samstag findet der Wochenmark­t statt.

Zudem finden ausgewählt­e Thementage statt. Eine feste Veranstalt­ung gibt es so jeden Donnerstag. Dann können Besucher beim sogenannte­n „Street Food Thursday“aktuelle Imbisstren­ds probieren. In unregelmäß­igen Abständen wird ein Frühstücks­markt geboten. Dazu gibt es Einzeleven­ts wie etwa „Wurst und Bier“, einen „Tofu Workshop“oder den „Naschmarkt“mit vielen süßen Leckereien.

Bernd Maier, der Betreiber der Markthalle, will es mit dem Angebot aber nicht übertreibe­n und weiterhin auf hochwertig­e, regionale Ware und Handarbeit setzen. „Was wir nicht werden wollen, ist eine Fressmeile“, sagte er kürzlich in einem Interview.

Auch in den niederländ­ischen Großstädte­n Amsterdam und Rotterdam ist der Markthalle­ntrend schon seit einigen Jahren angekommen. Seit 2014 gibt es dort an den überdachte­n Ständen kleine Köstlichke­iten aus der ganzen Welt.

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Die Markthalle Neun in Berlin hat sich mittlerwei­le zu einem beliebten und trendigen Treffpunkt entwickelt. Die historisch­e Markthalle stammt aus dem 19. Jahrhunder­t. In Düsseldorf soll es bald ähnlich aussehen.

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