Wehrhahn-Linie wird teurer
Bis Mitte nächster Woche prüft die Stadt die Endabrechnung für die vor zwei Jahren eröffnete U-Bahn. Die Kosten werden höher ausfallen als die veranschlagten 843,6 Millionen Euro.
Die Verkehrspolitiker erwarten mit Spannung die Ergebnisse der Endabrechnung für den Bau der Wehrhahn-Linie. In der Fachverwaltung geht man von einem zweistelligen Millionenbetrag an Mehrkosten aus. Dies sieht auch Planungs- und Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke so. Genauer kann die Beigeordnete dies jedoch nicht beziffern, die in der Politik kolportierten Zahlen von 30 bis 50 Millionen Euro bestätigt sie nicht. Es stünde die abschließende Beurteilung von einigen Leistungen ebenso aus wie die Klärung der Frage, ob manche Arbeit nur anteilig bezahlt werde. Da fachliche und juristische Fragen offen seien, gebe es auch noch keine Vorlage für den Fachausschuss des Rates. „Das wird sehr solide aufgearbeitet“, sagt Zuschke. Dass es zu Prozessen kommen könnte, schließt sie nicht aus. Die bisherigen Kosten der Wehrhahn-Linie liegen bei 843,6 Millionen Euro. 2007 hatten die Arbeiten dazu begonnen, am 20. Februar 2016 wurde die U-BahnLinie eröffnet. Wie haben sich in dieser Zeit die Kosten für das Projekt entwickelt? Für den Baubeginn der WehrhahnLinie 2007 hatte der Rat eine Summe von 650 Millionen Euro bewilligt. Die Kosten waren 2003 für einen Förderantrag beim Bundesprogramm geschätzt worden. Zu diesem Zeitpunkt habe es sich noch nicht um die echte Summe der Baukosten gehandelt, beispielsweise waren die Personalkosten nicht einkalkuliert, erklärt Bernd Thomas, Referent im Verkehrsdezernat. Dies geschah 2011 in einem nächsten Schritt. Der Rat bewilligte die Projektkosten in Höhe von 748,1 Millionen Euro. 2012 stieg die Summe noch einmal auf 780 Millionen Euro. Hintergrund war eine gesetzlich vorgeschriebene Preisgleitklausel, die es den Baufirmen erlaubt,