Rheinische Post

Rund jeder zehnte Bürger bekommt Hartz IV

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DÜSSELDORF (tor) Die Zahl der Empfänger von so genannten Regelleist­ungen (Arbeitslos­engeld II oder Sozialgeld) ist in NRW erneut gestiegen. Im vergangene­n Dezember hatten 1,68 Millionen Menschen in NRW Anspruch auf die auch unter dem Stichwort „Hartz IV“bekannten Gelder – rund 30.000 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus einer Antwort von NRW-Sozialmini­ster Karl-Josef Laumann (CDU) auf eine Kleine Anfrage der AfD hervor.

2014 lag die Zahl noch bei 1,58 Millionen Empfängern. Das entsprach damals einer Quote von 8,9 Prozent der gesamten NRW-Bevölkerun­g. Danach stieg die Quote kontinuier­lich auf 9,2 Prozent im Dezember 2016. Für 2017 ist die exakte Quote noch nicht ermittelba­r, weil die genaue Zahl der aktuel- len NRW-Bürger noch nicht vorliegt. Die Quote dürfte sich aber erneut erhöht haben.

In Gelsenkirc­hen erhält fast ein Viertel der Bevölkerun­g die so genannte Grundsiche­rung nach dem zweiten Sozialgese­tzbuch, was gemeinhin ebenfalls als „Hartz-IVGeld“bezeichnet wird. Laumann gibt die Quote mit 24,9 Prozent an. Zu den fünf NRW-Städten mit der höchsten Quote gehören außerdem Essen (20,3 Prozent), Duisburg (19,6 Prozent), Herne (19,4 Prozent) und Mönchengla­dbach (18,7 Prozent).

Zum Jahresbegi­nn wurden die Hartz-IV-Regelsätze angehoben. Für alleinsteh­ende Arbeitslos­engeld-II-Empfänger erhöhte sich der monatliche Satz um sieben auf 416 Euro. Für volljährig­e Mitglieder einer Bedarfsgem­einschaft erhöhten sich die Leistungen auf 374 Euro.

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