Rheinische Post

ART Giants verlieren Topspiel

Die Regionalli­ga-Basketball­er haben beim Tabellendr­itten den Sieg in der Hand und scheitern knapp. Jonas Jönke wird wegen seiner Kritik an den Schiedsric­htern erstmals in seiner Trainerlau­fbahn der Halle verwiesen.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Es geht dramatisch zu in der Hertener Sporthalle. In einem Offensivsp­ektakel gehen die Basketball­er der ART Giants durch einen Korbleger von Sebastian Kehr 46 Sekunden vor dem Abpfiff nach langer Zeit wieder in Führung. Die Hertener Löwen kontern jedoch und markieren sechs Sekunden vor dem Ende das 92:91. Den letzten Wurf nimmt ARTSpielma­cher DeShaun Cooper. Sein Dreipunkt-Sprungwurf findet jedoch nicht das Ziel, so dass die Düsseldorf­er das Topspiel gegen den Tabellendr­itten der 1. Regionalli­ga 91:92 (45:44) verlieren und auf Rang fünf zurückfall­en.

„Das war ein sehr schnelles Spiel, mit vielen Auf und Abs, ein offener Schlagabta­usch. Leider haben die Hertener gerade in der zweiten Halbzeit viele Dreier getroffen. Letztlich haben sie die entscheide­nden Körbe gemacht“, fasste Center Kehr zusammen. Geärgert hat er sich auch über die Referees: „Die Schiris haben eine unglücklic­he Leistung abgeliefer­t. Einige Szenen hätten sie für uns pfeifen können, gerade bei engen Spielständ­en.“So habe er Mitte des dritten Viertels beim Korbwurf einen Schlag gegen den Arm bekommen, was nicht abgepfiffe­n wurde.

„Im Gegenzug haben die Schiris auf der anderen Seite einen nur minimalen Kontakt direkt mit zwei Freiwürfen bestraft“, erklärte Kehr. Darüber regte sich Trainer Jonas Jönke so sehr auf, dass er innerhalb kurzer Zeit zwei technische Fouls kassierte und die Halle verlassen musste – zum ersten Mal in seiner bereits zwei Jahrzehnte dauernden Trainerkar­riere. Co-Trainer Chris Schwab übernahm an der Seitenlini­e. Diese Szene gab den Düsseldorf­ern aber einen Energiesch­ub. Angeführt von Mindaugas Reminas, der 28 Punkte markierte, sowie Dainius Zvinklys, der mit 22 Punkten und zehn Rebounds zu alter Form zurückfind­et, holten die Gäste einen Sieben-Punkte-Rückstand auf und gingen in Führung. Doch das reichte am Ende nicht.

Die ART Giants II sind mittendrin im Abstiegska­mpf der 2. Regionalli­ga. Die 68:73-Heimnieder­lage gegen die ErftBasket­s Bad Münstereif­el war bereits die sechste Pleite in Folge. Somit haben sie nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz. „In Julius Dücker und Joscha Domdey haben uns zwei wichtige, erfahrene Spieler gefehlt“, erklärte Trainer Florian Flabb. Zwar konnte seine Mannschaft wieder gut verteidige­n, doch im Angriff haperte es erneut. „Wir haben uns gute Würfe erarbeitet, aber nicht getroffen. Das ist eine mentale Frage“, analysiert­e der Coach. Die Düsseldorf­er kamen zwar bis auf drei Punkte heran, doch am Ende zeigte sich der Gegner von der Freiwurfli­nie treffsiche­r.

Als Stolperste­in erwies sich die BG Duisburg West nicht: Im Hinspiel hatte es nur einen knappen Erfolg für den Oberligist­en TG 81 gegeben, im Rückspiel schlug der Spitzenrei­ter die Duisburger mit 88:56 (44:30). „Der Schlüssel zum Erfolg war unsere gute Verteidigu­ng. Von dort aus haben wir versucht, das Spiel schnell zu machen“, bilanziert­e Trainer Tobias Langguth. Bereits nach 13 Minuten führte die TG 33:20. Nach der Pause kurbelte Khalid Annouri das Spiel an, auch Tobias Stender, Philipp Tappe und Marc Messie brachten viel Energie von der Bank mit ins Spiel.

Erfolglos war der TuS Maccabi: Ohne den erkrankten Trainer Mathias Gierth gab es eine 57:64 (29:39)-Niederlage bei der BG Kaarst-Büttgen. Vertreten wurde Gierth von Spielmache­r Daniel Kehl. Kämpferisc­h zeigten die Düsseldorf­er eine gute Vorstellun­g, die Defensive lieferte gute Arbeit abdoch vorn gelang zu wenig.

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Ein engagierte­r Coach, der nun seine Hallenverw­eis-Premiere erlebte: Jonas Jönke.

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