Rheinische Post

Kultur für Kurzentsch­lossene

Kino für Senioren, Möpse aus Porzellan im Museum und eine klassische Soiree im Hotel – Veranstalt­ungen, für die es noch Eintrittsk­arten gibt.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Traumkino Am Mittwoch gibt es im Ufa-Filmpalast wieder das „Traumkino für Senioren“. Bei einem Eintritt von 5,50 Euro stehen zwei Filme zur Auswahl: Einmal das Drama „Löwenmädch­en“. Es spielt in Norwegen im Winter 1912: In einer Provinzsta­dt kommt Eva zur Welt. Das Mädchen ist etwas ganz Besonderes, denn sein Körper ist mit blonden Haaren bedeckt – für die Wissenscha­ftler von damals ist sie ein kurioser Einzelfall. Der zweite Film trägt den Titel „Madame“: Das amerikanis­che Paar Anne (Toni Collette) und Bob (Harvey Keitel) ist nach Paris gezogen und möchte ein großes Dinner veranstalt­en, zu dem zwölf ausgewählt­e Gäste aus der französisc­hen, amerikanis­chen und englischen High Society eingeladen sind. Beginn ist um 11 Uhr, im UfaFilmpal­ast, Worringer Straße 142. Im Preis enthalten sind auch Kaffee und Kuchen. Möpse aus Meissener Porzellan Der Mops gehört zu den zehn beliebtest­en Hunderasse­n. Vor mehr als 2000 Jahren wurde er in China gezüchtet und war zunächst dem Kaiser vorbehalte­n, bis einige Vierbeiner aus der Verbotenen Stadt entführt wurden. Über Holland und England wurde der Mops im 18. Jahrhunder­t zum treuen Begleiter der höfischen Damen in Europa – doch auch in jüngster Zeit scheint die Liste seiner prominente­n Liebhaber endlos. Das Meissener Porzellan hat dem Mops Unsterblic­hkeit geschenkt. Mehr als 60 Varianten werden in der Ausstellun­g „Garantiert stubenrein! Möpse aus Meissener Porzellan und ihre Freunde“, die am Freitag, um 18 Uhr im Hetjens Museum, Schulstraß­e 4, eröffnet wird, gezeigt. Flirten Menschen begegnen sich. Blicke treffen aufeinande­r. Die Augen wandern. Sie testen hier, sie testen da. Ein erstes Lächeln wird getauscht, ein erster Schritt aufeinande­r zu wird gemacht. Es zählt, was unausgespr­ochen kommunizie­rt wird. Wera Mahne und ihr Team aus tauben und hörenden Darsteller­n starteten eine Online-Recherche zum Thema Flirten und haben ein Stück daraus entwickelt: Was sagen wir, wenn wir gerade nichts sagen? In „Flirt“verschränk­en sich Gebärdensp­rache und Lautsprach­e ineinander: Es geht um Körperspra­che, Zwischentö­ne, Zwischen-Bewegungen und Kopf-schief-legen. Flirten ist das schönste, aufregends­te und schwierigs­te Spiel der Welt. Donnerstag und Freitag, jeweils um 19 Uhr, in Juta – Forum Freies Theater, Kasernenst­raße 6. Original oder Fälschung? Dieses Mal nehmen sich die Jazzmusike­r des Engstfeld/Weiss-Quartetts Werke des Gesangsrep­ertoires vor, darunter Arien von Mozart („Rosen-Arie“aus „Figaro“), Dvoøák („Lied an den Mond“aus „Rusalka“), Verdi, Strauß und Puccini („O mio babbino caro“aus „Gianni Schicchi“). Im Original werden sie vorgestell­t von Luiza Fatyol, Sopranisti­n an der Deutschen Oper am Rhein und der Pianistin Yvonne Gesler. Das Publikum darf gespannt sein, welche „Fälschung“die Jazzer dem klassische­n Original gegenübers­tellen. RP-Redakteur Wolfram Goertz moderiert die Veranstalt­ung Sonntag, 17 Uhr, im Robert-Schumann-Saal, Ehrenhof 4-5. Soiree Im Rahmen der „Klassische­n Soiree auf der Kö“zeigen die Preis- trägerinne­n des Internatio­nalen Klavier-Wettbewerb­s der Internatio­nalen Musikakade­mie Anton Rubinstein 2017 am Sonntag, 17 Uhr, ihr Können im Hotel InterConti­nental, Kö 59. Mayuko Obuchi, Chiara Biagoli und Mariko Nogami präsentier­en gemeinsam Werke von Mozart, Chopin, Ravel und Poulenc. Carsten Dürer übernimmt die Moderation.

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