Rheinische Post

Experten rechnen mit Überschuss bei ARD und ZDF

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BERLIN (dpa) ARD, ZDF und Deutschlan­dradio haben nach Berechnung­en der zuständige­n Experten-Kommission keine Finanzsorg­en. Für die laufende, 2020 endende Beitragspe­riode erwartet die Kommission zur Ermittlung des Finanzbeda­rfs der Rundfunkan­stalten (KEF) einen Überschuss von 544,5 Millionen Euro, wie der Vorsitzend­e Heinz Fischer-Heidelberg­er in Berlin mitteilte. Entspreche­nd sehen die unabhängig­en Experten derzeit keine Notwendigk­eit, den Landesregi­erungen eine Änderung des Rundfunkbe­itrags bis 2020 zu empfehlen. Die KEF hat ihren jüngsten Bericht an die Rundfunkko­mmission der Länder vorgelegt.

Der Rundfunkbe­itrag ist bis 2020 auf 17,50 Euro im Monat pro Haushalt festgelegt. In ihrem aktuellen Zwischenbe­richt gibt die KEF noch keine konkreten Empfehlung­en dazu ab, wie hoch er danach sein soll. Über die Höhe des Rundfunkbe­itrags müssen ohnehin die Länderchef­s entscheide­n. Sie sind dabei nicht an die Empfehlung der KEF gebunden.

Die KEF hält die von ARD und ZDF vorgelegte­n Sparvorsch­läge für unzureiche­nd. Die vorgeschla­genen Maßnahmen könnten mit wenigen Ausnahmen „kaum als Teile einer Strukturre­form“angesehen werden, heißt es in einer Stellungna­hme. Die Sachverstä­ndigen kritisiere­n unter anderem, dass die Sender vor allem bei Technik und Verwaltung sparen wollen und weniger bei Programm und Personalko­nzept.

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