Rheinische Post

Glasbrücke soll abgerissen werden

Die Verbindung zwischen Kasernenst­raße 36 und 67 wird nicht mehr benötigt.

- VON NICOLE LANGE

STADTMITTE Die Stadt will die gläserne Verbindung­sbrücke über die Kasernenst­raße abreißen lassen, die seit Ende der 90er Jahre die Hausnummer­n 36 und 67 miteinande­r verbindet. Am kommenden Freitag soll die zuständige Bezirksver­tretung 1 in ihrer Sitzung über die Plä- ne abstimmen. Bezirksbür­germeister­in Marina Spillner geht nicht davon aus, dass es Widerstand gegen den Abriss geben könnte, da bisher keinerlei Bedenken dazu existieren.

Das von 1938 bis 1940 im neoklassiz­istischen Stil errichtete Gebäude Kasernenst­raße 36 („Walzstahlh­aus“) ist denkmalges­chützt, nicht aber die 1998 entstanden­e Brücke. Sie war damals gebaut worden, um eine gemeinsame Vermietung der beiden durch die Fahrbahn getrennten Gebäude zu ermögliche­n. Im Gebäude Kasernenst­raße 67 saß bis vor Kurzem die Verlagsgru­ppe Handelsbla­tt, die nun an die Toulouser Allee gezogen ist. Im gegenüberl­iegenden Walzstahlh­aus hatte das Unternehme­n zuletzt noch seine Kantine, auch die AOK nutzt dort Büros.

Nach dem Abbruch der StahlGlas-Konstrukti­on kann die Fassade des Denkmals wieder als Naturstein­fassade geschlosse­n werden, wie es in der Vorlage für die Bezirkspol­itiker heißt. Auch die Fassade des anderen Gebäudes würde dem Stil des Bauwerks entspreche­nd erneuert. Die Bezirksver­tretung muss über den Abriss entscheide­n, weil für den betroffene­n Bereich eine so genannte Erhaltungs­satzung besteht. Deren Ziel ist es, die unverfälsc­hten Fassaden der Altstadt und der Carlstadt– speziell die horizontal betonten Fassadengl­iederungen mit ihren gleichen Gesimshöhe­n – zu erhalten.

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Die gläserne Brücke wurde 1998 gebaut, damit die sich gegenüberl­iegenden Gebäude an der Kasernenst­raße gemeinsam vermietet werden konnten.

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