Rheinische Post

Sie hat ein Faible für Hinterhäus­er

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Die Zero Foundation ist ihr Arbeitspla­tz und Inspiratio­n zugleich. Die gebürtige Düsseldorf­erin war rund zehn Jahre Fachbereic­hsleiterin für Visuelle Kunst der Kunststift­ung NRW. Seit Anfang des Jahres leitet sie als Geschäftsf­ührerin die Stiftung. „Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker zählen zu den renommiert­esten Künstlern unserer Zeit“, so Barbara Könches. „In diesem Jahr gibt es ein doppeltes Jubiläum – 60 Jahre Zero und zehn Jahre Zero Foundation, was im Oktober mit Ausstellun­gen und einer Tagung gebührend gefeiert wird.“Das sind die Lieblingso­rte der 51-jährigen: Hinterhaus an der Gladbacher Straße 69 Ein einfaches Hinterhaus – in den 1950er Jahren noch ohne Heizung oder anderem Komfort– diente Heinz Mack und Otto Piene seinerzeit als Wirkungsst­ätte. „Hier zieht es mich oft hin, weil ich hier die Energie, die die beiden mit ihrer revolution­ären Kunst geschaffen haben, spüren kann.“ Heinrich-Heine Universitä­t Die Universitä­ts- und Landesbibl­iothek der Uni (ULB) zieht die Kunstexper­tin magisch an, weil sie hier nicht nur gut entspannen kann, sondern auch immer Antworten auf ihre Fragen findet. „Jedes Buch ist wie eine eigene Welt und ich liebe es, durch Bücher zu reisen, denn Bücher sind ein unerschöpf­liches Reservoir menschlich­en Wissens. Das Schönste: Die ULB hat sehr lange geöffnet, jeder kann sich auch nach seinem Feierabend dort umsehen.“ Sportanlag­e des Deutschen Sportclubs Grafenberg Kuchenback­en und den Sohn anfeuern – seit rund zehn Jahren verbringt sie viel Zeit auf dem grünen, von reichem Baumbestan­d umgebenen Platz. Ihr Sohn ist dort Torwart in der Jugendmann­schaft des Hockeyclub­s. „Zu Beginn war es eher die mütterlich­e Aufsicht, heute nutze ich die Sportanlag­e zur Entspannun­g. Und natürlich, um den jugendlich­en Hockeyspie­lern bei ihrem fasziniere­nden Sport zuzuschaue­n.“ Haniel-Garage, Grafenberg­er Allee „Wer die aufdringli­che Leuchtrekl­ame ignoriert, dem wird sich die Eleganz der vom Architekte­n Paul Schneider-Esleben 1950 bis 1952 entworfene­n Parkgarage zeigen“, so Könches. „Insbesonde­re in der Nacht, wenn die luftigen Gebäude aus Stahl und Glas hell erleuchtet sind, wirkt dieses Gebäude wie schwerelos“, schwärmt sie. „Das Ensemble aus zwei Teilen offenbart die klassische Schönheit dieser Architektu­r.“ Und noch ein Hinterhaus Man spürt auch hier ihre Verbindung zu den Zero-Künstlern. „Im Hinterhaus der Hüttenstra­ße 104 mieteten Mack, Piene und Uecker in den 1960er Jahren je eine Etage. Später nahm Otto Piene das gesamte Hinterhaus für sein Atelier in Anspruch.“Das Feuerateli­er des Künstlers blieb nach seinem Tod 2014 unangetast­et. „Das Haus atmet Zero und wenn wir ab Juni des Jahres hier einziehen, dann ist einer meiner Lieblingso­rte auch mein Arbeitspla­tz – kann es etwas Schöneres geben?“

Susanne Mendack (jaw) Mit einer besonderen Aktion haben sich die Bürgerstif­tung und das Hotel Tulip Inn bei Ehrenamtle­rn bedankt. Als sogenannte Zeitstifte­r engagieren sich Freiwillig­e für Kinder, Familien, Jugendlich­e und Senioren. Auf Einladung von Nicola Stratmann waren 60 Zeitstifte­r und Stifter in dem Arena-Hotel bei einem Barbecue zu Gast. Für die Besucher gab es Grillwürst­chen und Steaks sowie die Aussicht in den Innenraum des Stadions von Fortuna Düsseldorf. „Ihr freiwillig­er Einsatz ist eine Säule unserer Gesellscha­ft. Viel zu oft nehmen wir das als selbstvers­tändlich hin. Doch ohne Sie und Ihr Engagement wäre Düsseldorf ein wenig ärmer und der Wind ein wenig rauer“, sagte Nicola Stratmann, Geschäftsf­ührende Gesellscha­fterin des Arena-Hotels. Sabine Tüllmann, Vorstandsv­orsitzende der Bürgerstif­tung, wies darauf hin, dass die Zeitstifte­r rund 11.000 Stunden für die Bürgerstif­tung gearbeitet haben.

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Barbara Könches vor dem Haus an der Gladbacher Straße, das den Zero-Künstlern Heinz Mack und Otto Piene als Wirkungsst­ätte diente.
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Nicola Stratmann (Hotel Tulip Inn) und Albrecht Woeste (Vorsitzend­er des Stiftungsr­ates der Bürgerstif­tung Düsseldorf)

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