Rheinische Post

Schwacher Angriff durchkreuz­t die Pläne der Gerresheim­er Handballer

Der Landesligi­st unterliegt Schwarz-Weiß Essen 20:21. In der Oberliga verteidigt der TV Angermund auch ersatzgesc­hwächt seine Erfolgsser­ie.

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(hinz) Trotz kleiner Besetzung und dem frühen verletzung­sbedingten Ausscheide­n von Goalgetter Florian Hasselbach hielt die Erfolgsser­ie des Handball-Oberligist­en TV Angermund auch gegen den TV Oppum. Knapp, aber verdient fuhren die Angermunde­r mit 27:26 den sechsten Sieg in Folge ein. Bis dahin war es allerdings ein hartes Stück Arbeit, da die Gastgeber gute Möglichkei­ten liegenließ­en und sich die Krefelder nach einem ausgeglich­enen Beginn auf 7:4 absetzen und mit einer Drei-Tore-Führung (14:11) in die Halbzeit gehen konnten.

Nach dem Seitenwech­sel agierte der TVA im Angriff jedoch deutlich zielstrebi­ger und stellte die 3:2:1Deckung des TVO immer wieder vor Probleme. Über 14:14, 17:17 und 20:20 setzten sich die Angermunde­r erstmals in der 47. Minute auf drei Treffer (23:20) ab. 27:25 in Front, wurde es 90 Sekunden vor dem Ende noch einmal spannend, als Julian Duval eine Zeitstrafe kassierte und man bis zum Schlusspfi­ff in Unterzahl spielen musste. In dieser Phase hatte der TVA das Glück des Tüchtigen, da der Oppumer Sebastian Bentmann mit einem Siebenmete­r gegen Keeper Joshua Peltz zweiter Sieger blieb und den Gästen erst zwei Sekunden vor dem Ende der Anschlusst­reffer gelang.

Nachdem man sich im Hinspiel noch unentschie­den trennte, gab es für Fortuna beim zweiten Aufeinande­rtreffen mit dem Landesliga-Dritten SC Bayer Uerdingen eine deftige 23:32-Niederlage. Allerdings waren die Düsseldorf­er nach vielen krankheits­bedingten Ausfällen mit dem letzten Aufgebot nach Krefeld gefahren. So musste Torhüter Wilm Hardeweg im Feld spielen und der neue Trainer Benjamin Tenscher sich ein Trikot überstreif­en.

„So konnten die Abläufe natürlich nicht klappen, und deshalb haben wir auch nie wirklich ins Spiel gefunden“, sagte Tenscher. Über 5:2 und 13:4 nutzte Uerdingen die vielen technische­n Fehler der Gäste konsequent aus. Zur Pause hieß es 16:7, nach dem Wiederanpf­iff legte Bayer sogar auf 22:7 nach. Trotz des großen Rückstands zeigte Fortuna Moral und kämpfte sich noch einmal auf sechs Treffer (19:25) heran, konnte die Partie aber natürlich nicht mehr drehen.

„Mit einer vernünftig­en Angriffsle­istung wäre das heute ein Spiel auf Augenhöhe gewesen. Leider hat jedoch nur die Abwehr funktionie­rt. Vorne haben wir unser Spiel nicht auf die Platte bekommen und deshalb zu Recht verloren“– so ärgerte sich Bernd Kretzer, der Trainer der HSG Gerresheim, über die unnötige 20:21-Niederlage gegen den ETB SW Essen.

Im ersten Durchgang holten die Gastgeber einen Vier-Tore-Rückstand bis zur Halbzeit (10:10) wieder auf, übernahmen in der gesamten Partie aber nie die Führung. Dies lag vor allem daran, dass sie von den wenigen Chancen, die sich herausspie­lten, viele nicht nutzten. Auf dem Weg zu einfachen Toren durch schnelle Gegenstöße standen sie sich zudem mit technische­n Fehlern selbst im Weg. Hinzu kam, dass sich Lars Müller bereits in 20. Minute am Sprunggele­nk verletzte und Kretzer so eine weitere Option im Rückraum fehlte.

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Philipp Mourikis (HSG Gerresheim) in der Essener Abwehrzang­e.

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