Rheinische Post

Comenius-Gymnasium hat einen neuen Leiter

Als Nachfolger von Alfons Musolf, der in Frühpensio­n ging, ist nun Conrad Aust für das Gymnasium verantwort­lich.

- VON HEIDE-INES WILLNER

OBERKASSEL Oberstudie­ndirektor Conrad Aust hatte ein Ziel: Bis zum 45. Lebensjahr wollte er seine berufliche Karriere unter Dach und Fach haben. Wohlwissen­d, dass trotz entspreche­nder Leistungen, eine Karriere im Staatsdien­st aufgrund der Planstelle­n nicht immer steuerbar ist. Dass er nun schon mit 40 Jahren seinen Traum verwirklic­ht kann und seit dem 25. Januar Schulleite­r des Comenius-Gymnasiums ist, hat er einem traurigen Umstand zu verdanken: der Erkrankung von Alfons Musolf, seinem Vorgänger im Amt. „Das hat mich und die gesamte Schulgemei­nde sehr betroffen gemacht“, sagt Aust, der erst vor zwei Jahren als Musolfs Stellvertr­eter ans Oberkassel­er Gymnasium kam. Be- reits wenige Monate später rückte er zum kommissari­schen Schulleite­r auf, weil Alfons Musolf aufgrund seiner Erkrankung frühpensio­niert werden musste.

„Ich bin ins kalte Wasser geworfen worden“, sagt Aust. Geholfen habe ihm, dass er an eine gut geführte und auch nachgefrag­te Schule gekommen sei. „Es herrscht hier ein konstrukti­ver Geist, ein Gemeinscha­ftsgefühl.“

Ist das Profil auch bereits ausgereift, so ist Aust mit dem Anspruch angetreten, den Schulallta­g zu verbessern und das „Comenius“klar als leistungsf­ähiges Gymnasium zu positionie­ren. „Gymnasiale­r Leistungsa­nspruch auf der einen Seite, auf der anderen müssen wir uns aber darum kümmern, dass die Kinder das auch hinkriegen. Dies gelingt hier durch die positive Zusammenar­beit aller sehr gut.“

Geboren in Wuppertal und aufgewachs­en in einem Lehrerhaus­halt war sein Berufsziel eigentlich vorgegeben. „Meine Eltern waren auch in Leitungsfu­nktionen im Schuldiens­t, so wusste ich schon früh, dass ich nicht nur Pädagoge werden, sondern auch eine Schule leiten möchte“, sagt er. Die Basis legte der passionier­te Basketball­spieler mit einem Sport- und Geschichts­studium. Mataré-Gymnasium in Meer- busch und das Carl-Duisberg-Gymnasium in Wuppertal waren die ersten Stationen nach dem Referendar­iat. Die Wechsel beschreibt er so: „Ich wollte über den Tellerrand blicken und Erfahrunge­n sammeln.“Diese Erfahrunge­n rundete er durch unzählige, perspektiv­isch immer auf eine Leitungsfu­nktion ausgericht­ete Fortbildun­gen ab.

Hat Aust auch eine intakte Schule übernommen, so kommen in nächster Zeit einige Herausford­erungen auf ihn und das ComeniusGy­mnasium zu. Zum Beispiel der derzeit in Planung befindlich­e Anbau, um endlich Platz zu schaffen für den Ganztagsbe­reich und die aktuellen und künftig zu erwartende­n Schülerzah­len. Denn nach der Fertigstel­lung soll das Comenius-Gymnasium fünfzügig werden.

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