Rheinische Post

Feuer zerstört Kiosk am Hochschul-Campus

Brandermit­tler der Kripo suchen die Ursache des Feuers, das in der Nacht zu gestern einen Schaden von 150.000 Euro anrichtete.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

DERENDORF Als die Nachbarn von einem explosions­artigen Knall aus dem Schlaf gerissen wurden, war die kleine Snackbar an der Münsterstr­aße schon nicht mehr zu retten. Der Brand, der sich nach Mitternach­t im Inneren des Stehcafés am neuen Hochschul-Campus ausgebreit­et hatte, entwickelt­e innerhalb kurzer Zeit eine derartige Hitze, dass die Scheiben aus den Fenstern des Lokals platzten und in einem Scherbenre­gen über die gesamte Breite der sechsspuri­gen Münsterstr­aße niederging­en.

Passanten hatten gegen 1.20 Uhr die Feuerwehr alarmiert, als bereits Flammen aus dem Lokal schlugen. Durch die enorme Hitze platzten auch in den oberen Stockwerke­n Fenstersch­eiben, Rauch drang in einige Wohnungen ein. Sechs Hausbewohn­er brachten sich selbst in Sicherheit, vier mussten von der Feuerwehr mit so genannten Fluchthaub­en ins Freie gebracht werden. Alle kamen mit dem Schrecken davon, keiner hatte zu viel von dem giftigen Brandrauch eingeatmet.

Ausgerüste­t mit schwerem Atemschutz­gerät durchsucht­e die Feuerwehr unterdesse­n auch das verqualmte Treppenhau­s und den Keller nach möglichen Opfern, öffnete auch die Wohnungen, in denen niemand auf Rufe und Klopfen reagierte. Weitere Verletzte gab es glückliche­rweise nicht.

Die evakuierte­n Hausbewohn­er, einige Nachbarn aus den beiden an- grenzenden Häusern und zwei Hunde wurden von der Feuerwehr im Gebäude der Hochschule gegenüber betreut, während fünf Einsatztru­pps nötig waren, um die außen am Haus hochschlag­enden Flammen zuerst ins Innere des Ladenlokal­s zurückzudr­ängen und dann zu ersticken.

Erst nach zwei Stunden durften alle Betroffene­n zurück in ihre Wohnungen, die die Feuerwehr mit Hochleistu­ngslüftern vom Rauch befreit hatte. Das Erdgeschos­s haben die Stadtwerke vorsorglic­h vom Stromnetz genommen. An einen Gastronomi­ebetrieb ist dort vorerst ohnehin nicht zu denken, der Einsatzlei­ter der Feuerwehr schätzt den Schaden auf 150.000 Euro. Jetzt ermittelt die Kripo.

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Das kleine Lokal gegenüber der Hochschule wurde durch die Flammen völlig zerstört.
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Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Café im Erdgeschos­s.

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