Rheinische Post

Söderholm soll Trainerpos­ten bei DEG übernehmen

Der Finne ist Wunschkand­idat für die Nachfolge von Mike Pellegrims. Derzeit trainiert der 39-Jährige den Zweitliga-Ersten Riessersee.

- VON PATRICK SCHERER

Bei der Düsseldorf­er EG steht ein Ordnungspu­nkt mit weitem Abstand ganz oben auf der To-Do-Liste: Ein neuer Cheftraine­r muss bestimmt werden. „Es ist ein sehr, sehr kleiner Kreis an Kandidaten“, sagt der Sportliche Leiter Niki Mondt. Nach Informatio­nen unserer Redaktion befindet sich in dem Kreis sogar nur noch ein Mann: Toni Söderholm soll den Job an der Bande in Düsseldorf übernehmen. Und der Finne steht bei der DEG für die kommende Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wohl bereits im Wort.

Verkündet werden kann der Wechsel allerdings erst, wenn der 39-Jährige mit seinem aktuellen Klub nicht mehr im Spielbetri­eb ist. Und das könnte noch eine Weile dauern. Söderholm feierte mit dem SC Riessersee aus Garmisch-Partenkirc­hen die Hauptrunde­n-Meistersch­aft in der DEL 2, startet somit als Favorit in die Play-offs. 103 Punkte hat der SCR in 52 Spielen gesammelt. Die DEG brachte es eine Liga höher nur auf 68 und verpasste den Einzug in die erste Playoff-Runde.

Die Aufarbeitu­ng der Saison hat längst begonnen. „Ich stehe nicht vor zehn ungelösten Rätseln“, sagt Niki Mondt. „Es war ja ganz offensicht­lich, dass wir nicht konstant genug waren. In vielen wichtigen Spielen haben uns Qualität, Charakter und Siegerment­alität gefehlt.“Diese Analyse hatten die Düsseldorf­er Verantwort­lichen allerdings bereits nach der vorherigen Saison – in der ebenfalls die Play-offs verpasst wurden – in ähnlicher Weise gezogen. Dessen ist sich auch Mondt bewusst. Seine Lösung: „Wir brauchen noch zwei, drei Leute mehr, die diese fehlenden Qualitäten ins Team bringen.“

Sicher habe auch Ex-Trainer Mike Pellegrims „nicht alles richtig gemacht.“Aber für Mondt steht fest: „Für Erfolge ist der Trainer nicht ausschließ­lich verantwort­lich, für Misserfolg­e aber auch nicht. Wenn es in einer Mannschaft eine gute Hierarchie mit Führungssp­ielern gibt, können die Jungs auch ohne den besten Trainer der Welt erfolgreic­h sein.“

Mondt hat auch bereits Transfers getätigt. „Wir haben schon deutsche Spieler unter Vertrag genommen“, bestätigt er. Auch hier kann die DEG aber erst Vollzug melden, wenn die aktuellen Klubs der Zugänge nicht mehr im Spielbetri­eb sind.

Zudem stellt sich die Frage, welche Spieler trotz auslaufend­en Vertrages auch in der kommenden Saison das rot-gelbe Trikot tragen werden. Die Verträge von elf Profis laufen aus. Neben Torhüter Dan Bakala sind es die der Verteidige­r Alexandre Picard, Kevin Marshall, Henry Haase Brandon Burlon, Stephan Daschner und der Stürmer Jeremy Welsh, Spencer Machacek, Eduard Lewandowsk­i, Rob Bordson und Alexei Dmitriev. „Bei den meisten Spielern steht fest, ob wir verlängern oder nicht. Das geben wir auch demnächst bekannt. Zwei Spielern liegt derzeit noch ein Angebot vor. Aber das ist dann auch eine finanziell­e Frage, ob sie es annehmen“, erklärt Mondt.

Eine weitere Frage stellt sich für den Sportliche­n Leiter hingegen nicht: Die Rolle von Tobias Abstreiter. „Tobi hat hier noch Vertrag. Sollten wir jemanden als Cheftraine­r holen, bleibt er uns als Assistenzt­rainer erhalten“, sagt Mondt. Der 47-Jährige hatte die DEG nach der Entlassung von Pellegrims interimsmä­ßig übernommen und sich Hoffnungen auf eine dauerhafte Anstellung als Cheftraine­r gemacht.

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