Rheinische Post

Sparkasse will Ausschüttu­ng erhöhen

Die Geschäfte bei Düsseldorf­s Stadtspark­asse brummen wie selten zuvor. Für 2017 will die Vorstandsv­orsitzende Karin-Brigitte Göbel mehr als 8,2 Millionen Euro ausschütte­n. Die Filiale am Flughafen wird bis Herbst geschlosse­n.

- VON THORSTEN BREITKOPF

dass es eine Entscheidu­ng des Verwaltung­srates, nicht des Vorstands sei, über die Höhe der Ausschüttu­ng oder Rücklagen zu entscheide­n Ist die Bank damit rentabel? Zumindest ist sie rentabler als im Vorjahr. Die Kennziffer „Cost-Income-Ratio“ist bei Banken dafür ein wichtiger Indikator. Je niedriger die Zahl ist, umso effiziente­r geht eine Bank mit dem Geld ihrer Kunden um. Für 2017 ist die Cost-Income-Ratio von 74,4 Prozent auf 67,3 Prozent gesunken. Einfacher ausgedrück­t heißt das, im zurücklieg­enden Jahr musste die Stadtspark­asse 67,3 Cent ausgeben, um Brutto einen Euro zu verdienen. Die Eigenkapit­alquote, genauer die Kernkapita­lquote, ist mit 19,1 Prozent für eine deutsche Bank komfortabe­l hoch. Wie sieht es mit den Arbeitsplä­tzen aus? Rentabilit­ät setzt Kostensenk­ungen voraus. „Rückläufig war dabei insbesonde­re der Personalau­fwand, er sank von 13,4 Millionen auf 138,6 Millionen“, sagt Sparkassen­chefin Karin-Brigitte Göbel. De facto hat die Stadtspark­asse Düsseldorf zum Bilanzstic­htag 100 Mitarbeite­r weniger als im Vorjahr, insgesamt sind es noch 1937. Wie sieht es mit den Filialen aus? Im Jahr 2015 hat die Sparkasse Düsseldorf beschlosse­n, 18 Filialen zu schließen. Laut Privatkund­envorstand Michael Meyer ist dieser Prozess im Herbst dieses Jahres abgeschlos­sen. Dann gibt es noch 46 bemannte Niederlass­ungen. Die am Flughafen wird bis Herbst dichtgemac­ht und in eine Automatenf­iliale umgewandel­t. Das Geschäft mit ausländisc­hem Bargeld ist nicht mehr so aktuell wie noch vor Jahren angesichts von zunehmende­r Verbreitun­g von Kreditkart­en und der Einführung des Euro. Es verbleiben 46 Filialen in Düsseldorf und Monheim. Womit hat die Sparkasse Geld verdient? Das Kreditneug­eschäft stieg um fast 230 Millionen Euro auf 1,57 Milliarden Euro. Trotz der niedrigen Zinsen wuchs die Summe der Einlagen um eine Viertelmil­liarde auf 8,8 Milliarden. Auch der Vertrieb von Wertpapier­en legte zu. Das von Uwe Baust geleitete Firmenkund­engeschäft brummt auch. Im Jahr 2017 wurden rund 955 Millionen Euro an Firmenkred­iten neu vergeben, ein Plus von 17,2 Prozent. (RP) Der österreich­ische Stahlkonze­rn Voestalpin­e will das Areal Böhler nicht etwa für eine Wohnbebauu­ng veräußern. Das sagte der Vorstandsv­orsitzende des Konzerns, Wolfgang Eder, gestern im Rahmen einer Unternehme­rveranstal­tung. In den Wirtschaft­sclub eingeladen hatte dazu die IHK gemeinsam mit der Initiative „Zukunft durch Industrie“(ZDI). Der Konzern sei zurzeit liquidität­smäßig gut aufgestell­t: „Es besteht in der momentanen Lage überhaupt nicht die Notwendigk­eit, uns von dem Gelände in Gänze zu trennen“, sagte Eder vor mehr als 100 geladenen Gästen. Er setze weiter auf eine Mischnutzu­ng. So finden dort zurzeit Messen statt, der Netzwerktr­eff Düsseldorf IN, und daneben gibt es industriel­le Nutzungen. „Dieser Standort ist für uns das weltweite Zentrum zur Weiterentw­icklung unseres 3D-Drucks mit Stahl“, sagte Eder.

Zu Beginn sprachen Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD), IHKHauptge­schäftsfüh­rer Gregor Berghausen und der Unternehme­r und ZDI-Chef Rolf Königs in der von RPWirtscha­ftsredakte­ur Thorsten Breitkopf moderierte­n Runde über die Bedeutung der Industrie in Düsseldorf. Geisel betonte, dass ein Nebeneinan­der von Industrie und Wohnen auch in einer hochverdic­hteten Stadt wie Düsseldorf weiter möglich und notwendig sei.

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Pressespre­cher Gerd Meyer (l.), Firmenkund­envorstand Uwe Baust und Vorstandsv­orsitzende Karin-Brigitte Göbel.

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