Rheinische Post

Ansturm auf den Aquazoo hält an

Fast ein halbes Jahr nach der Wiedereröf­fnung wollen noch immer viele Besucher ins gefragtest­e Museum der Stadt. Die Wartezeite­n am Wochenende sind lang. Für die Osterferie­n rät Aquazoo-Chef Jochen Reiter dringend zu Online-Tickets.

- VON LAURA KURTZ, NICOLE LANGE (TEXT) UND ANDREAS BRETZ (FOTOS)

Fast ein halbes Jahr nach der Wiedereröf­fnung wollen nach wie vor viele Besucher ins gefragtest­e Museum der Stadt. Die Wartezeite­n am Wochenende sind lang. Für die Osterferie­n rät Aquazoo-Chef Jochen Reiter zu Online-Tickets.

In wenigen Wochen ist das erste halbe Jahr seit der Wiedereröf­fnung vorbei – aber der Ansturm auf den Aquazoo ist ungebroche­n. Pro Woche kommen im Schnitt mehr als 11.300 Besucher, vor wenigen Wochen wurde die 250.000er-Marke geknackt. „Es lässt sich nicht absehen, wann das abreißt“, sagt AquazooDir­ektor Jochen Reiter: „Unser Ziel, im ersten halben Jahr auf eine halbe Million Besucher zu kommen, dürften wir ganz sicher erreichen.“

Der Aquazoo war am 22. September 2017 wiedereröf­fnet worden, nachdem er vier Jahre für eine Sanierung geschlosse­n war. Diese verschlang 21 Millionen Euro, rund acht Millionen mehr als ursprüngli­ch geplant, und dauerte doppelt so lang wie vorgesehen. Umso stärker ist der Andrang, seit das beliebtest­e Museum der Stadt wieder zugänglich ist. Am 3. Oktober, in der zweiten Öffnungswo­che, musste der Zoo sogar mittags seine Türen für Besucher ohne vorbestell­tes Online-Ticket schließen, als die Schlange bis auf den Parkplatz reichte. Inzwischen habe sich glückliche­rweise herumgespr­ochen, dass man am Wochenende und an Feiertagen länger warten müsse und besser nicht ohne Vorreservi­erung komme, sagt Reiter: „Seitdem verzeichne­n wir auch weniger kritische Kommentare im Internet dazu.“Besonders zu Anfang hatten auf der Facebook-Seite des Aquazoos einige Besucher über die Warteschla­ngen geschimpft. Für die Osterferie­n rät Reiter nun dringend dazu, sich vorab ein Online-Ticket zu kaufen: „Da wird es wieder sehr voll werden.“

Mit dem sanierten Aquazoo sind die Besucher jedenfalls in der Mehrheit zufrieden. Kerstin und Jonas Heidenfeld­er waren gestern mit ihrer 14 Monate alten Tochter JulieMarie da und angetan: „Der Aquazoo ist vielfältig“, lobte Jonas Heidenfeld­er, während seine Tochter die Rochen mit großen Augen beobachtet­e. Auch andere Kinder waren begeistert, etwa Mariella und Ben (beide 4), die Pinguine und Papageient­aucher mochten und gern wiederkomm­en wollen. „Sehr, sehr schön“, fanden Inge und Gerd Equit aus Gelsenkirc­hen das Museum, lobten die „Farbenprac­ht“der Fische, vermissten allenfalls eine Cafeteria („Das wäre noch schön.“). Im Gebäude fehlt jedoch der Platz.

Im Internet findet sich auch Kritik – im Wesentlich­en die, dass der Zoo sich inhaltlich nicht stark vom Zustand vor der Sanierung unterschei­de. Solchen Kritikern hält Reiter entgegen, dass viel Geld in die Bereiche hinter den Kulissen geflossen ist. „Aber auch unser neues Leitsystem und der Kinderbere­ich kommen sehr gut an.“

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 ??  ?? Liebe auf den ersten Blick: Mariella und Ben, beide vier Jahre alt, konnten sich kaum von den Pinguinen losreißen und standen lange vor dem Becken.
Liebe auf den ersten Blick: Mariella und Ben, beide vier Jahre alt, konnten sich kaum von den Pinguinen losreißen und standen lange vor dem Becken.
 ??  ?? Kerstin und Jonas Heidenfeld­er besuchten den Aquazoo mit ihrer Tochter Julie-Marie.
Kerstin und Jonas Heidenfeld­er besuchten den Aquazoo mit ihrer Tochter Julie-Marie.
 ??  ?? Inge und Gerd Equit aus Gelsenkirc­hen freuten sich an der Farbenprac­ht: „Wie beim Schnorchel­n.“
Inge und Gerd Equit aus Gelsenkirc­hen freuten sich an der Farbenprac­ht: „Wie beim Schnorchel­n.“

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