Öffentlicher Dienst: Gewerkschaften drohen mit Streik
POTSDAM (dpa) Beim öffentlichen Dienst drohen womöglich neue Warnstreiks. „Ich bin darauf eingestellt, dass das hier kein Spaziergang wird“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske gestern beim Auftakt der zweiten von drei Tarifverhandlungsrunden. Verhandelt wird für 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen, unter anderem für Erzieher, Mitarbeiter von Müllabfuhr, Straßenreinigung und Krankenhäusern und auch für Bundespolizisten. Bsirske sagte, die Frage nach weiteren Ausständen könne er heute beantworten, wenn die zweite Runde enden soll. Die entscheidenden Gespräche sind für den 15. und 16. April geplant. Der Beamtenbund DBB, der auch Angestellte vertritt, forderte die Arbeitgeber zu einem tragfähigen Angebot auf. Der Verhandlungsführer des Bundes, Innenstaatssekretär Hans-Georg Engelke, bewertete die Gewerkschaftsforderung nach sechs Prozent mehr Geld als „zu hoch“. Ein Abschluss gemäß der Gewerkschaftsforderungen insgesamt würde die Kommunen schätzungsweise mit 6,5 Milliarden Euro belasten.