Rheinische Post

Fortuna muss die Abwehr umbauen

Nach der Unterleibs­verletzung des Innenverte­idigers muss Fortunas Trainer Friedhelm Funkel morgen (18.30 Uhr) gegen Bielefeld die Abwehrzent­rale umbauen. Die Entscheidu­ng fällt zwischen Adam Bodzek und Robin Bormuth.

- VON BERND JOLITZ

Nach der Unterleibs­verletzung von André Hoffmann muss Fortunas Trainer Friedhelm Funkel morgen (18.30 Uhr) gegen Bielefeld die Abwehrzent­rale umbauen, entweder mit Bodzek oder Bormuth?

Es könnte alles ganz einfach sein. Seit einem Vierteljah­r steht Fortuna in der 2. Fußball-Bundesliga auf einem direkten Aufstiegsp­latz, führt souverän die Tabelle an und hat dies an 16 der 26 bisherigen Spieltage dieser Saison getan. Was läge da näher als der alten englischen Weisheit „never change a winning team“zu folgen und die siegreiche Mannschaft immer wieder ins Rennen zu schicken? Doch das Gegenteil ist der Fall. Trainer Friedhelm Funkel schwimmt selten mit dem Strom, und so hat er noch an keinem Spieltag die gleiche Startelf wie am vorangegan­genen nominiert.

„Das war allerdings längst nicht immer ganz freiwillig“, erklärt Funkel und verweist auf die eine oder andere Sperre oder Verletzung, auf die er reagieren musste. Auch morgen muss der 64-Jährige wieder variieren, obwohl die Düsseldorf­er beim 2:1-Sieg im Straßenbah­nderby beim MSV Duisburg vor allem durch mannschaft­liche Geschlosse­nheit überzeugte­n und dem Coach somit keinen Grund zum Wechseln gegeben hätten.

Doch es schlug erneut das Verletzung­spech zu, in Form des Hodeneinri­sses von André Hoffmann, der den Ball mit voller Wucht in den Unterleib bekommen hatte. Zwar geht es dem Innenverte­idiger nach erfolgreic­her OP wieder gut, doch an einen Einsatz ist frühestens Ostermonta­g in Darmstadt wieder zu denken. „Zum Glück haben wir starke Alternativ­en“, versichert Funkel.

Welche davon er morgen gegen Arminia Bielefeld (18.30 Uhr, Arena) aus dem Hut zaubern wird, ist freilich noch offen. Der Stellvertr­eter Hoffmanns wird in jedem Fall mit „Bo“beginnen: Adam Bodzek (32) oder Robin Bormuth (22). „Beide haben die Möglichkei­t zu spielen“, sagt der Coach, „und beide kann ich bedenkenlo­s bringen. Auch wenn Adam von Haus aus Mittelfeld­spieler ist, so hat er doch in dieser Saison schon bei etlichen Einsätzen bewiesen, wie stark er in der Abwehr ist.“

Für jeden der beiden gibt es handfeste Argumente. „Adams Vorteil ist seine Erfahrung und seine Spielpraxi­s“, erklärt Funkel. Zwar kam Bodzek in dieser Saison 17-mal zum Einsatz und damit nur dreimal häufiger als Bormuth – dessen bislang letzter längerer Auftritt liegt jedoch schon fast sieben Wochen zurück (90 Minuten beim 3:1-Sieg in Kaiserslau­tern). Bodzek dagegen stand in fünf der jüngsten sieben Ligaspiele 65 Minuten und länger auf dem Platz, zeigte zudem in Duisburg eine ganz starke Vorstellun­g im zentralen Mittelfeld.

Dort wird er morgen dennoch höchstwahr­scheinlich für Florian Neuhaus Platz machen müssen, auf dessen Tempo und Kreativitä­t Funkel in einem Heimspiel kaum verzichten wird. Deshalb sagt der Trainer auch ganz offen: „Ich werde nur einen von beiden spielen lassen. Und Robins Vorteile sind seine größere Schnelligk­eit und aufgrund seiner Größe sein sehr gutes Kopfballsp­iel.“Ein wenig Überlegung­szeit bleibt dem Trainer noch, ebenso wie bei der Besetzung der offensiven Außenbahne­n, wo sich neben Takashi Usami und Genki Haraguchi auch der wiedergene­sene Benito Raman und Davor Lovren anbieten. Es gibt unangenehm­ere Probleme für einen Trainer.

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FOTO: IMAGO Hier feiern Adam Bodzek (li.) und Robin Bormuth (re.) gemeinsam mit Rouwen Hennings. Morgen sind sie Konkurrent­en um einen Platz in der Startelf.

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