Blaue Plakette Fahrverbote
Mit der Fahrverbotsvermeidungsstrategie hilft die Landesregierung den Besitzern von Pkw mit Dieselmotoren nur vordergründig. Realiter entbindet sie die Autoindustrie von der Verpflichtung, auf ihre Kosten nachhaltige Lösungen anzubieten, wie zum Beispiel die HardwareNachrüstung der betroffenen Fahrzeuge durch den Einbau eines Harnstoff-Katalysators. Dieses kurzsichtige Verhalten bringt keine Entschärfung der Umweltbelastung durch Stickoxide in den Verkehrsballungszentren und wird die Landesregierung dauerhaft als Handlanger der Autolobby erscheinen lassen. Von den Verursachern wird durch diese Fahrverbotsvermeidungsstrategie lediglich der Druck, kurzfristig und wirkungsvoll zu handeln, genommen. Nur die zeitnahe Einführung der „Blauen Plakette“kann dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung und der Rechtssicherheit aller Dieselfahrzeugbesitzer dienen. gasmengen wirksame Hardware zur deutlichen Reduktion der schädlichen Abgase bei den betroffenen Modellen eingebaut wird. Es ist interessant, dass der ADAC kürzlich nachgewiesen hat, dass mit circa 1500 Euro eine Hardware-Nachrüstung überzeugende Ergebnisse zur Abgasreduktion erzielt würde. Die Kfz-Industrie hat immer wieder behauptet, eine solche Technologie stünde erst in zwei bis drei Jahren zur Verfügung und würde zu hohe Kosten verursachen. Wenn man davon ausgeht, dass vier Millionen Dieselmotoren eine Überarbeitung nötig haben, ergibt sich ein Kostenvolumen von sechs Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, wie geräuschlos VW weit über 20 Milliarden, vermutlich Dollar, in die USA transferiert hat, um aus den Schlagzeilen zu kommen.