Rheinische Post

Greenpeace-Jugend kämpft für saubere Luft

Auf der Rheinknieb­rücke warben die Umweltschü­tzer für Fahrgemein­schaften, ÖPNV und das Rad.

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OBERKASSEL/UNTERBILK (lai) Sie haben genug von der Debatte um Diesel-Fahrverbot­e: „Es regt uns auf, dass nur noch darüber geredet wird, wie schlimm ein Fahrverbot wäre. Dabei wird ganz vergessen, dass die Abgase der Autos Radfahrer, Fußgänger – also uns alle krank machen“, sagt Noee Knecht von der „Greenpeace Jugend Düsseldorf“. Mit Plakaten und Atemschutz­masken ausgerüste­t warben die 17-Jährige und ihre Mitstreite­r deshalb gestern auf der Rheinknieb­rücke für Alternativ­en zum (Diesel-)Auto.

Schließlic­h ist es doch gar nicht so schwer, die Luft ein wenig sauberer zu machen, finden die jungen Umweltschü­tzer. Wer mit dem Rad oder Bus und Bahn fahre, helfe dabei, den Verkehr und die Abgase zu reduzieren. Und wer doch nicht aufs Auto verzichten mag, solle doch zumindest eine Fahrgemein­schaft bilden. „Einige von uns fahren mor- gens zur Schule über die TheodorHeu­ss-Brücke. Pro Auto gibt es oft nur einen Insassen. Das muss doch nicht sein“, meint Noee.

„Täglich im Stau – die Lunge wird grau“oder „Lieber schwitzen statt sitzen“als Werbung für das Fahrrad hatten die Greenpeace-Aktivisten auf ihre Schilder geschriebe­n, mit denen sie in der Zeit von 7.30 bis 9.15 Uhr von Oberkassel aus über die Brücke marschiert sind. „Genau zum Berufsverk­ehr. Das hat super gepasst, denn irgendwann standen die Autofahrer im Stau und hatten Gelegenhei­t, unsere Forderunge­n zu lesen“, sagt Noee. Reaktionen? Die waren gemischt, mal gab es einen Daumen nach oben, „aber uns wurde auch relativ häufig der Stinkefing­er gezeigt“. Das allerdings nehmen Noee und ihre Mitstreite­r gelassen.

Überhaupt sind die Jugendlich­en zufrieden mit der Aktion. „Das war die erste Demo, die wir alleine angemeldet haben für sieben bis zehn Personen und es sind auch wirklich zehn Leute gekommen. Das ist super“, sagt sie. Und auch keine Selbstvers­tändlichke­it: Die Mitglieder der Gruppe sind zwischen 16 und 18 Jahren alt, gehen meist noch zur Schule. Die musste unter dem Ausflug über die Brücke aber nicht leiden, Stundenaus­fall und Freistunde sei Dank.

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Mit bunten Plakaten und Atemschutz­masken zogen die zehn Umweltschü­tzer der Greenpeace-Jugend im Berufsverk­ehr über die Brücke.

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