Rheinische Post

DSC 99 verschenkt einen Punkt

Gegen den VfB Speldorf scheitert der Fußball-Oberligist an sich selbst.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Andreas Billetter hatte seine Mütze weit ins Gesicht gezogen, denn es war bitterkalt. Der Trainer des Fußball-Oberligist­en DSC 99 stand an der Seitenlini­e die gesamte Zeit über mitten im eisigen Wind – und zu allem Überfluss erwies sich auch das Geschehen auf dem Rasen nicht als sonderlich erwärmend. In einer zähen Partie unterlag der Tabellenle­tzte dem VfB Speldorf mit 1:2.

Nichts war allerdings vermeidbar­er als diese Niederlage, das sah auch Coach Billetter so. „Wir haben hier ganz klar einen Punkt verschenkt“, resümierte der 44-Jährige ein wenig zerknirsch­t, lag mit dieser Einschätzu­ng aber völlig richtig. Das klingt zunächst ein wenig absurd, schließlic­h stehen die Düssel- taler nicht zu Unrecht mit mickrigen acht Punkten ganz unten im Klassement – weil oftmals die Leistung eben nicht stimmte. Doch davon konnte gestern keine Rede sein. Die junge, in der Winterpaus­e komplett neu zusammenge­bastelte Mannschaft des Aufsteiger­s war taktisch gut eingestell­t, agierte in der Defensive kompakt und scheute keinen Zweikampf.

Schon nach wenigen Minuten hätte Billetters Elf sogar in Führung gehen können, als Enoch Wölfer per Kopf knapp scheiterte. Stattdesse­n klingelte es später auf der Gegenseite, nachdem sich der DSC den ersten groben Schnitzer geleistet hatte. Ein missglückt­er Freistoß von Pascal Ryboth mündete in einem Speldorfer Konter, den Pierre Nowitzki kunstvoll veredelte.

Dem Trainer schmeckte dieser Rückschlag so gar nicht. „Wir haben vor dem Spiel besprochen, dass wir die Standards auf den zweiten Pfosten schlagen“, sagte Billetter. Dieses Vorhaben scheiterte, und auch der zweite Gegentreff­er resultiert­e aus einer Nachlässig­keit der DSC-Defensive, die Alexandros Armen schlichtwe­g zu viel Platz ließ. Zwar gelang Kevin Joao Lobato nur eine Minute später der Anschlusst­reffer, zu mehr reichte es jedoch nicht. Und so fror Billetter wieder einmal ohne etwas Zählbares in der Hand.

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