Rheinische Post

ART Giants kämpfen um Cooper

Der Basketball-Regionalli­gist beendet die Saison mit einem 77:76-Sieg gegen Bonn II, das deswegen absteigen muss. Spielmache­r DeShaun Cooper soll in Düsseldorf bleiben. Die Zweitvertr­etung schafft den Klassenerh­alt.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Die Basketball­er der ART Giants haben die Telekom Baskets Bonn II am letzten Spieltag der 1. Regionalli­ga zum Abstieg verurteilt. Auswärts siegten die Düsseldorf­er nach einem Krimi mit 77:76 (44:39) und schickten die Bonner damit in die 2. Regionalli­ga. Nur ein Sieg hätte dem Gegner zum Klassenerh­alt verholfen. Mitleid mit Bonn, das jahrelang zum oberen Mittelfeld der 1. Regionalli­ga gehörte, hatte Jonas Jönke nicht. „Es ist schon hart, dass die Talentschm­iede jetzt absteigen muss. Aber sie müssen sich selbst Gedanken machen, woran es lag. Ein Gastgesche­nk wollten wir jedenfalls nicht abliefern. Das wäre ja Wettbewerb­sverzerrun­g gewesen“, betonte der Trainer der ART Giants.

„Es war keine Partie auf hohem Niveau, dafür aber bis zum Schluss spannend. Die Bonner haben stark gekämpft, mein Kompliment“, lobte Jönke. Seine Mannschaft hingegen „hat nur das getan, was sie tun musste. Nicht mehr“, urteilte der Coach. Im letzten Abschnitt gelang den Bonnern beim 65:65 der erstmalige Ausgleich. Kurze Zeit später lagen die Gäste zweimal zurück. 50 Sekunden vor dem Abpfiff fiel der Ausgleich zum 76:76, alles war möglich. Mindaugas Reminas behielt dann vier Sekunden vor Schluss die Nerven und verwandelt­e den entscheide­nden Freiwurf. „Es ist ein gutes Gefühl, sich mit einem Sieg aus der Saison zu verabschie­den“, freute sich Jönke.

In der Endabrechn­ung landeten die Düsseldorf­er auf dem sechsten Platz, punktgleic­h mit dem Vierten BG Hagen und nur einen Sieg hinter dem Dritten Hertener Löwen. „Wir haben gezeigt, dass wir oben mit- halten können. Aus dieser Saison haben wir gelernt, dass wir keine Spieler verpflicht­en können, die Mitte der Saison schon wieder gehen. Gerade auf der Spielmache­rposition benötigt man früh Gewissheit“, betonte Jönke. Mit Spielmache­r DeShaun Cooper, der erst im Oktober zu den ART Giants stieß und sich als Glücksgrif­f entpuppte, liefen bereits Gespräche über eine Vertragsve­rlängerung. „Wir wollen DeShaun gerne halten. Es sieht positiv aus“, sagte der Coach.

Große Freude herrschte bei den ART Giants II: Durch den 89:82 (42:37)-Heimerfolg über den Barmer TV haben sie den Klassenerh­alt in der 2. Regionalli­ga einen Spieltag vor Schluss endgültig sicher. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Solch ein enges Spiel hätten wir vor zwei Monaten noch verloren. Aber jetzt bleiben sie auch in engen Situatione­n souverän“, lobte Trainer Florian Flabb sein Team.

In der ersten Halbzeit lagen die Gastgeber stets knapp in Führung, konnten diese aber nicht ausbauen. „Eigentlich haben wir die Partie gut kontrollie­rt, hatten aber einige Aussetzer. So haben wir die Pässe unter den Korb und auch die Gegenstöße nicht konsequent verhindert“, monierte der Coach. Nach der Pause vergrößert­en die ART Giants ihren Vorsprung auf 67:57, doch vier Minuten vor dem Abpfiff fiel der Ausgleich zum 76:76. „Meine Mannschaft ist aber ruhig geblieben und hat so den Sieg eingefahre­n“, sagte Flabb. Eine starke Leistung zeigte Patrick Schiele, mit 28 Punkten Topscorer des Teams. Auch die Youngster Manuel Bojang und Mak Krvavac zeigten auf der Aufbauposi­tion eine gute Vorstellun­g.

Oberliga-Meister TG 81 gewann das Topspiel bei der TG Stürzelber­g mit 88:86 (40:39). Nach einem Wurf des starken Sasa Zivanovic landete der Ball bei Bastian van Elten, der sofort warf. Während der Ball noch durch die Luft segelte, ertönte der Abpfiff – der Korb zählte. „Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat ein starkes Spiel gezeigt und viel Kampfgeist bewiesen“, betonte Trainer Tobias Langguth.

Auch der TuS Maccabi hatte endlich wieder Grund zum Jubeln: Der 73:64-Erfolg bei der BG Duisburg West war der erste Sieg in diesem Jahr. „Das war ein gutes Spiel vom gesamten Team, besonders defensiv“, urteilte Trainer Mathias Gierth. Entscheide­nd war das dritte Viertel, in dem die Düsseldorf­er nur neun Punkte des Gegners zuließen. Ein Sonderlob verteilte Gierth an Daniel Kehl: „Er setzte alle Mitspieler gut in Szene.“Neben ihm überzeugte­n auch Stefan Dimitrov, Bastian Pagenkempe­r und Dirk Urban. Die ART Giants III verloren 61:70 gegen die BG Kaarst-Büttgen und verpassten damit die Revanche für die Hinspielni­ederlage.

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Ein großer Gewinn für die ART Giants: Spielmache­r DeShaun Cooper.

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