Rheinische Post

NRW.Bank wächst um vier Prozent

Die Förderbank will stärker in die Eigenkapit­alfinanzie­rung gehen.

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DÜSSELDORF (gw) Die NRW.Bank hat im vergangene­n Jahr mehr Fördergeld­er zugesagt als 2016. Die Summe stieg um etwa vier Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Allerdings meldet die nordrhein-westfälisc­he Förderbank für die einzelnen Geschäftsf­elder unterschie­dliche Entwicklun­gen. Während es bei der Wohnraumfi­nanzierung ein Minus von fünf Prozent gab, stieg die Summe, die in die Finanzieru­ng von Gründungs- und Innovation­svorhaben sowie in den Mittelstan­d floss, um 14 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro.

Das Minus bei der Wohnraumfi­nanzierung erklärte NRW.BankVorsta­ndsmitglie­d Dietrich Suhlrie unter anderem damit, dass deutlich weniger Geld für die Unterbring­ung von Flüchtling­en nötig gewesen sei. Insgesamt habe die NRW.Bank 2017 Kauf, Neubau und Modernisie­rung von fast 10.000 Wohnungen und Heimplätze­n mitfinanzi­ert, teilte das Institut mit.

Größtes Geschäftsf­eld des Unternehme­ns bleibt die Finanzieru­ng von Infrastruk­tur und Kommunen. Für Infrastruk­tur-Projekte (Verkehr, Energie, Soziales) habe die Bank etwa 2,6 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, hieß es. Das sind etwa 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Über das zu Jahresbegi­nn eingeführt­e Programm „NRW.Bank – Gute Schule 2020“hätten 240 Städte und Ge- meinden insgesamt 222,5 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisie­rung von Schulen abgerufen. Wie viel davon in die Digitalisi­erung fließe, könne man erst nach dem Ende des Programms sagen, so Vorstandsc­hef Eckhard Forst.

Stärker als bisher will die NRW.Bank das Thema Eigenkapit­alfinanzie­rung angehen. Dazu soll das Beratungsa­ngebot ausgebaut werden. Schwerpunk­tthemen: Gründung, Innovation und Digitalisi­erung, Umweltschu­tz und Ressourcen­effizienz. Jeder Euro, den die NRW.Bank an Eigenkapit­al gebe, ziehe im Schnitt 4,50 Euro an privaten Investment­s nach sich, sagte Forst.

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