Rheinische Post

Höhere Beiträge, mehr Komfort

Wer sich privat krankenver­sichern will, sollte mehrere Kriterien genau prüfen.

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DÜSSELDORF (usk) Wer sich privat krankenver­sichern will, muss tief in die Tasche greifen. Der Schutz ist längst nicht mehr günstig. Zudem müssen Beitragsst­eigerungen im Alter beachtet werden. Dafür werden Privatpati­enten komfortabl­er behandelt. Denn sie bekommen viel schneller einen Arzttermin. Trotzdem sollte der Wechsel in die Private Krankenver­sicherung (PKV) gut überlegt sein. Schon nach kurzer Zeit sind Kunden bei einem privaten Versichere­r quasi wirtschaft­lich gefangen. Sie erhalten beim Wechsel zu einem anderen Anbieter nur einen Teil der bereits fürs Alter mitgezahlt­en Beiträge zurück.

Eine private Krankenver­sicherung können Selbststän­dige und Freiberufl­er, Beamte und Studenten abschließe­n – und Arbeitnehm­er, deren Jahreseink­ommen mehr als 59.400 Euro (derzeitige Versicheru­ngspflicht­grenze) beträgt. Für Beamte lohnt sich die PKV, weil ihr Dienstherr über die Beihilfe einen Zuschuss zahlt, der mit Eintritt in die Pension noch steigt. Arbeitnehm­er erhalten im Alter nur einen marginalen Zuschuss, Selbststän­dige müssen ihre Beiträge komplett selbst zahlen. Wer Kinder und Ehepartner hat, sollte daran denken, dass es in der PKV anders als in der GKV keine Familienve­rsicherung gibt. Für jeden Versichert­en muss ein eigener Beitrag gezahlt werden. Und: Wer krank ist, zahlt in der Regel besonders viel – wenn er einen Krankenver­sicherer findet.

Eine persönlich­e Beratung bleibt unerlässli­ch, weil bei der Auswahl eines Tarifs und eines Versichere­rs mehrere Faktoren mitspielen. Neben der Leistung sind die finanziell­e Situation des Versichere­rs und die Beitragsst­abilität wichtige Kriterien. Hinzu kommt die jährliche Selbstbete­iligung des Kunden. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich von einem Versicheru­ngsmakler oder Versicheru­ngsvermitt­ler beraten zu lassen. Sie verfügen über starke Vergleichs­programme, die eine individuel­le Beratung ermögliche­n.

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