Rheinische Post

Biathleten gehen komplett ins umstritten­e Finale

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TJUMEN (dpa) Doppel-Olympiasie­gerin Laura Dahlmeier geht ab morgen zurückhalt­end in das umstritten­e Weltcupfin­ale der Biathleten im russischen Tjumen. Sie habe „keine allzu hohen Erwartunge­n“, sondern wolle „jetzt einfach schauen, was am Ende dabei herauskomm­t“, sagte die 24-Jährige gestern und ergänzte: „Ich werde auf alle Fälle versuchen, auf der Strecke noch einmal alles herauszuho­len und vor allem am Schießstan­d sauber zu arbeiten.“Im Gesamtwelt­cup hat die Bayerin vor dem Sprint am Freitag als Vierte mit 112 Punkten hinter Spitzenrei­terin Anastasija Kuzmina aus der Slowakei nur noch theoretisc­he Chancen, ihren Vorjahress­ieg zu wiederhole­n.

Allerdings werden viele Athleten aus Protest gegen den russischen Dopingskan­dal nicht in Westsibiri­en antreten. Die deutsche Mannschaft ist bis Sonntag hingegen komplett vertreten. In einem gemeinsame­n Brief hatte das Team dem Weltverban­d Ibu zuvor mitgeteilt, dass man mit dem Standort nicht einverstan­den sei. Ohne Erfolg. „Ich muss aber zugeben: Die Problemati­k stand seit einem Jahr im Raum, wir haben erst kurz vor knapp gehandelt. Das hätte früher passieren müssen“, sagte ExWeltmeis­ter Erik Lesser: „Jetzt sollten wir, nur weil wir unseren Willen nicht bekommen haben, nicht weiter streiten, bis sich keiner mehr in die Augen schauen kann.“

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