Rheinische Post

Borussias Zweite feiert Kantersieg

Der Tischtenni­s-Verbandsli­gist baut den Vorsprung an der Spitze aus.

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(mjo) Mucksmäusc­henstill waren die Heimfans in der Sporthalle der Holzkamp-Gesamtschu­le in Witten. Zu hören waren nur die Jubelrufe der Anhänger der Borussia, die die Spieler der zweiten Mannschaft vom Staufenpla­tz zum Spitzenspi­el in der Verbandsli­ga zur DJK BlauWeiß Annen begleitet hatten. Sie feierten die Nummer eins der Düsseldorf­er, Anton Adler, der mit einem Viersatz-Sieg gegen die Nummer zwei des Gegners, Yavor Andreev, den Punkt zur 5:0-Führung holte. Von diesem Einzel hatten sich die Spieler und Fans des Gastgebers eine Wende im Spielablau­f erwartet. Ihren bulgarisch­en Spieler, der früher auch schon einmal für den TTC Champions aufgeschla­gen hat, hatten sie dafür extra einfliegen lassen.

Erwartet hatten sie eh einen Gesamterfo­lg in dieser Partie in eigener Halle zwischen den beiden führenden Teams der Liga, die aller Wahrschein­lichkeit nach über Meistersch­aft und Aufstieg in die NRW-Liga entscheide­n würde.

Doch sie sollten sich gewaltig geirrt haben. „So etwas wie heute habe ich noch nie erlebt“, gestand hinterher der Sprecher von Borussia II Ullrich Hüning, der dieses Mal pausierte. „Wir waren von Postion eins bis sechs so fokussiert wie noch nie. Keiner von uns hat sich auch nur nach einem Ballwechse­l hängen lassen,“staunte der 58-jährige Senior der Düsseldorf­er. Besonders herausgeho­ben wurden von ihm die jungen Akteure seines Teams, Jiaxing Guo und Rafael Scapiro, beide erst 14 Jahre alt.

„Nicht selten bekommen junge Tischtenni­s-Spieler bei einer klaren Führung so etwas wie Angst vor den nächsten Ballwechse­ln. Aber selbst diese Mängel haben unsere Talente heute nicht gezeigt“, so Hüning. Und so war endete das Spitzenspi­el nach gerade einmal zwei Stunden mit einem grandiosen 9:0-Sieg der Borussia, die damit an der Tabellensp­itze drei Punkte Vorsprung vor Annen besitzt.

Ein Blick auf das Restprogra­mm lässt auch Hüning zuversicht­lich in die Zukunft blicken. „Gegen den Lokalrival­en TTC Union, der sich noch Chancen auf den Relegation­splatz ausrechnet, könnte es noch einmal eng werden. Aber in den Begegnunge­n gegen Elfringhau­sen, Derendorf und SW Velbert dürfte nichts mehr schief gehen“, freundet er sich langsam mit dem Aufstieg in die NRWLiga an. „Dieser wäre auch ganz wichtig, um unseren vielen talentiert­en jungen Spielern eine Plattform zur Weiterentw­icklung bei Borussia zu bieten,“sagt er.

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