Rheinische Post

Gründen als Nonplusult­ra

Mit „Start Up!“geht heute bereits die dritte Gründer-Show im deutschen Fernsehen auf Sendung.

-

BERLIN (dpa) Ein Unternehme­n gründen, das erfordert Mut und Durchhalte­vermögen. Da muss man auch mal an die Schmerzgre­nze gehen oder sogar darüber hinaus. Carsten Maschmeyer wiederholt das immer wieder, wenn er über seine neue TV-Castingsho­w für Unternehme­r spricht: „Das Gründen braucht zwei Sachen: einen speziellen Mix an Eigenschaf­ten und mentalen Stärken, Visionen, Träumen und Zielen von Menschen. Aber es braucht auch die Idee“, sagt der Unternehme­r, der nach eigenen Angaben mehr als 100 Mal in Start-ups investiert hat.

Und weil Erfolg in Leistungsg­esellschaf­ten so wichtig ist und Gründersho­ws gerade das Fernsehpro­gramm erobern, bekommt Maschmeyer nun eine weitere Gelegenhei­t, solche Menschen und Ideen zu finden. In „Start Up!“steht er in den kommenden acht Wochen jeweils mittwochs im Mittelpunk­t und sucht „den besten Gründer Deutschlan­ds“. Zu Beginn der Sendung stellen sich 35 Personen der Jury vor, bestehend aus Maschmeyer, Juniqe.de-Gründerin Lea Lange und Maschmeyer­s Vertrautem und Geschäftsf­ührer der Maschmeyer Group, Klaus Schieble. Einige Ideen stehen noch am Anfang, manche Kandidaten können zumindest schon einen ersten Prototypen präsentier­en.

Nach „Die Höhle der Löwen“bei Vox – auch hier gehört Maschmeyer zu den Investoren – und dem von Stefan Raab produziert­en „Ding des Jahres“bei ProSieben ist die Sat.1Sendung das dritte Format rund um ungewöhnli­che Produktide­en, für die noch Kapital gesucht wird. Nachdem zunächst das Singen und dann allgemein Supertalen­te in den vergangene­n Jahren im Fernsehen großen Erfolg versprache­n, sind es also nun Ideenreich­tum und betriebswi­rtschaftli­ches Know-how.

Die Start-up-Szene jedenfalls freut es, dass sie immer mehr Sendezeit bekommt. Der Bundesverb­and Deutsche Start-ups empfiehlt jungen Unternehme­rn eine Teilnahme an Fernsehsho­ws: „Die Start-ups, die wir kennen, verzeichne­n nach der Ausstrahlu­ng viele Besuche auf ihren Webseiten und auch mehr Verkäufe und Anfragen“, sagt Verbandssp­recher Paul Wolter.

Außerdem reagierten Supermärkt­e und Drogerien oft schnell auf die Auftritte. „Es ist für die Unternehme­n dann leichter, in die Listungen und damit in die Regale zu kommen.“Besonders gut wirke die Vorstellun­g eines physischen Produkts, das sich direkt an den Endkunden richte.

 ??  ?? Sie wollen überzeugt werden: Carsten Maschmeyer (r.) und seine Jury-Kollegen Lea Lange und Klaus Schieble bewerten die Existenzgr­ünder und ihre Ideen.
Sie wollen überzeugt werden: Carsten Maschmeyer (r.) und seine Jury-Kollegen Lea Lange und Klaus Schieble bewerten die Existenzgr­ünder und ihre Ideen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany