Rheinische Post

Die wichtigste­n Tipps für den Frühjahrsp­utz

Viele Menschen greifen jetzt zu Schwamm und Putzmittel, um Bad, Böden oder Backöfen zu säubern. Ein Haushaltse­xperte gibt Anleitung.

- VON BRIGITTE PAVETIC

Gestern war kalendaris­cher Frühlingsa­nfang. Für viele Menschen ist das eine willkommen­e Gelegenhei­t für das Großreinem­achen, den berühmt-berüchtigt­en Frühjahrsp­utz. Für die Aktion in den heimischen vier Wänden gibt es viele hilfreiche Tipps. Hans Weber nennt die wichtigste­n Regeln, damit der Hausputz auch gelingt. Er gründete und leitet den gleichnami­gen Hausmeiste­rservice mit zahllosen Kunden in ganz Düsseldorf und kann so mit wertvollen Einblicken aufwarten.

Da wäre zum Beispiel die Frage, welche Utensilien jeder Mann und jede Frau besitzen sollte und welche eigentlich total überflüssi­g sind. Seine Antwort lautet klar: „Einen Schwamm, ein Microfaser­tuch und ein Geschirrha­ndtuch sollte jeder besitzen. Überflüssi­g ist für mich ein Dampfreini­ger.“Sonnenstra­hlen wie in den vergangene­n Tagen mögen sicher alle, aber sie offenbaren ganz offensicht­lich auch brutal, wie schmutzig mitunter die Fenster sind. Die große Frage: Wie kriege ich Fenster sauber und vor allem so, dass dabei keine Streifen hinterlass­en werden? Auch hier verfügt Weber, der Dutzende von Mitarbeite­rn beschäftig­t, über einen großen Erfahrungs­schatz. Das Wichtigste überhaupt ist seiner Einschätzu­ng nach die Wahl des richtigen Zeitpunkte­s zum Wischen. „Putzen Sie nie bei direkter Sonneneins­trahlung. Denn das Schmutzwas­ser trocknet auf der Scheibe sofort wieder aus und hinterläss­t Streifen“, weiß er. Dazu gibt es einen Tipp, den auch schon manche Großmütter befolgten: „Tatsächlic­h soll es noch mit Laugenwass­er und Zeitungspa­pier gehen.“Geht es an die Böden, dann ist auch hier wieder eine eigene Technik gefragt, wenn man es schaffen will, auf Hartböden den Schmutz nicht nur hin und her zu schieben. „Die richtige Wischtechn­ik macht den Unterschie­d“, erklärt der Putz-Experte. Und am besten sei es sowieso, die Fläche vorher zu saugen.

Interessan­t ist auch Webers Einschätzu­ng in Bezug auf die häufig gestellte Frage, wobei er auf klassische Hausmittel setzt statt auf gekaufte Reinigungs­mittel? „Ganz klar bei Kalk – ob in der Küche oder im Bad. Den bekommt man immer noch sehr gut mit Essigessen­z weg.“

Ein besonders kritischer Blick lohnt sich im Badezimmer, die Fugen in der Dusche zum Beispiel verdienen besondere Aufmerksam­keit. Eine ganz normale Zahnbürste bewirkt hier schon wahre Wunder – in Kombinatio­n mit Sanitärrei­niger. Einer besonderen Herausford­erung sind seiner Meinung nach Tierbesitz­er ausgesetzt: Geruch, Staub und Haare – das sind die HauptSchmu­tzquellen. „Überall und jeden Tag. Da müssen Tierbesitz­er sehr disziplini­ert mit dem Putzen sein.“

Gewisse Geräte gibt es zu Hause, aber auch an einem Ort, den mancher spaßeshalb­er schon als seinen Zweitwohns­itz bezeichnet: im Büro. Backofen und Mikrowelle sind es, die uns mit warmem Essen versorgen, aber auch Pflege benötigen. Am besten geht das laut Hans Weber mit einem Entfetter und Entkruster. Die genaue Putzanleit­ung lautet so: „Relativ nass einsetzten, wirken lassen und dann zusätzlich mit Muskelschm­alz und einem Schwamm arbeiten. Aber Vorsicht! Keinen Topschwamm mit schwarzer Padseite benutzen. Der verkratzt die Oberfläche­n.“Allen Frühjahrsp­utzern gibt Traditions­unternehme­r ´Hans Weber einen sehr simplen Rat zum Thema Staubwisch­en mit. Denn da kommt es wohl gar nicht so sehr auf eine richtige Technik an, sondern darauf, es einfach regelmäßig zu machen.

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