Rheinische Post

Nachts geht’s wieder ins Museum

Am 14. April öffnen mehr als 40 Kulturinst­itute zur langen Nacht ihre Türen. Mit dabei sind Museen, Galerien und Clubs.

- VON LAURA IHME Rheinpark ke üc Br 12 s- us He r- do eo Th Bus-Knotenpunk­t und zentrale Info-Station ist der Grabbeplat­z. Bus-Shuttle im 10-Minuten-Takt

Am 14. April öffnen die Kulturhäus­er der Stadt für eine lange Nacht. Das komplette Programm finden Sie auf

Fotografie, Malerei, Geschichte, Installati­on, Musik, Film und Theater – wer alle Kulturorte bei der „Nacht der Museen“besuchen möchte, benötigt eigentlich mehr als einen langen Abend dafür. Ganz so viel Zeit haben Besucher am 14. April bei der 18. Auflage der langen Nacht dann doch nicht. Aber immerhin: Von 19 bis 2 Uhr öffnen mehr als 40 Museen, Galerien und Clubs ihre Türen. Bis zu 25.000 Besucher werden erwartet. Ein Überblick: Kunst im Großen Alle großen Kunsthäuse­r an einem Abend besuchen – das ist für viele Besucher besonders reizvoll bei der „Nacht der Museen“. Schließlic­h muss man nur einmal bezahlen und kann dann K20, K21, die Kunsthalle, das Museum Kunstpalas­t und das NRW-Forum nacheinand­er besuchen. All diese Häuser sind auch in diesem Jahr dabei. Höhepunkt im Museum Kunstpalas­t ist die Ausstellun­g „Black & White“mit 80 Kunstwerke­n aus einem Zeitraum von 700 Jahren in Schwarz und Weiß. Zu sehen sind zum Beispiel Werke von Rubens, Picasso, Pollock und Rembrandt. Kinder mit Familien können zudem an einem Workshop mit 3D-Stiften unter dem Titel „Wettstreit der Künste“teilnehmen. Dem Werk von Heinz Mack, Mitbegründ­er der berühmten Zero-Künstlergr­uppe, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiert, widmet sich das Goethe-Museum in einer Sonderauss­tellung. Wie Mack in Beziehung zu Goethe zu setzen ist, erfahren die Besucher bei der langen Nacht zum Beispiel bei zwei Führungen mit Kuratorin Barbara Steingieße­r. Kunst im Kleinen Die „Nacht der Museen“soll Besucher für alle Kulturange­bote in Düsseldorf begeistern. „Für uns ist diese Veranstalt­ung sehr wichtig, weil wir damit Besucher sehr gut erreichen können“, sagt Kulturdeze­rnent Hans-Georg Lohe. Entspreche­nd öffnen auch Galerien und kleine Museen ihre Räume für Besucher. Ein besonderer Ausstellun­gsort ist in diesem Jahr die Alte Kämmerei am Rathaus. Das Gebäude soll verkauft werden, bei der Museums-Nacht zeigen nun der Künstler Max Dickhaus Lichtinsta­llationen und Hilde Hüllwegen Acrylbilde­r. Dazu gibt es Musik quer durch die Genres: Jazz, Reggae, Grunge und Elektro. Blickpunkt Worringer Platz Rund um den Hauptbahnh­of entsteht in den nächsten Jahren ein Kulturvier­tel, dessen Herzstück die neue Zentralbib­liothek mit FFT und Theatermus­eum am Konrad-AdenauerPl­atz ist. „Deshalb steht der Worringer Platz in diesem Jahr im besonde- ren Fokus bei der Nacht der Museen“, sagt Lohe. Mehrere Galerien rund um den Worringer Platz laden Besucher deshalb am 14. April in Hinterhöfe und Kunsträume ein. Und auch die Streetart in der alten Fußgängeru­nterführun­g unter dem Platz kann erkundet werden – allerdings nicht live (die Unterführu­ng kann nicht besucht werden), sondern mit Virtual-Reality-Brillen. Geschichte „Nacht mit Standpunkt­en“lautet der Titel des Abends in der Mahn- und Gedenkstät­te, die über Düsseldorf in der NS-Zeit informiert. Das Programm zur langen Nacht ist lustig und ernst, es gibt eine Führung durch die Dauerausst­ellung „Düsseldorf­er Kinder und Jugendlich­e im Nationalso­zialismus“, Filme werden gezeigt, und es gibt Livemusik. Um 23 Uhr tritt Ka- barettist Martin Maier-Bode auf, der sein Programm neu auf den Abend abgestimmt hat. Um Architektu­rgeschicht­e geht es im Dreischeib­enhaus, das zum ersten Mal bei der „Nacht der Museen“zugänglich ist: Bei Kurzführun­gen erfahren Besucher etwas zu Bau und Sanierung des Hochhauses aus dem Jahr 1960. Im 22. Stock in der Phoenix Bar gibt es Musik und Cocktails. i Nacht für Familien Erstmals seit seiner Sanierung wieder mit dabei ist der Aquazoo. Bis 2 Uhr nachts kann der Zoo besucht werden, es gibt Führungen, Livemusik und besonders mutige Gäste können auf Tuchfühlun­g mit Vogelspinn­en gehen. Das Filmmuseum lädt indes unter dem Titel „Extreme Emotions“ein – mit Workshop und Disney-Filmen aus der Zeit weit vor Mickey Maus. Szene „Kunst, Kultur und Klaumauk“gibt es im Boui Boui Bilk. Ein Beispiel: Die „Konsolenki­nder“lassen Besucher Spielekons­olen aus alten Zeiten ausprobier­en. Ab 24 Uhr gibt es eine Party. Die längste Veranstalt­ung findet im Club „Golzheim“unter der Theodor-Heuss-Brücke statt: Am frühen Abend gibt es Führungen durch den Club, ab 23.30 Uhr wird bis 7 Uhr gefeiert.

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