Rheinische Post

Karlsson & Karlsson im Doppel

Der Borusse geht mit seinem weder verwandten noch verschwäge­rten Namensvett­er bei den German Open ins Rennen.

- VON TINO HERMANNS

Zweimal muss Tischtenni­s-Profi Timo Boll (Borussia) gewinnen, dann könnte sein Wunsch für die German Open (heute bis Sonntag) in Bremen in Erfüllung gehen. „Ich hoffe, dass es zu Duellen mit den Chinesen kommt“, hat Boll im Vorfeld der German Open gesagt. „Solche Rückmeldun­gen sind wichtig für mich, weil man so selten gegen sie spielt.“Boll könnte in Bremen in der dritten Runde auf den Olympiasie­ger 2016, amtierende­n Weltmeiste­r und ehemaligen Weltrangli­stenersten Ma Long (WR 9) treffen.

Rekord-Europameis­ter Boll ist aktuell Führender in der Weltrangli­ste und dennoch sieht er sich nicht als Favoriten an. „Egal, wie so ein Match dann ausgeht, wir sind etwas näher herangerüc­kt an die Chinesen und wissen, dass wir an einem guten Tag unsere Chance haben, auch wenn sie die großen Favoriten bleiben“, meint der 37-Jährige Borusse. Er ist in Bremen an Position zwei gesetzt. Vor ihm rangiert lediglich sein Nationalma­nnschaftsk­ollege und Ex-Borusse Dimitrij Ovtcharov (WR 3). Die Setzung erfolgte aufgrund der Weltrangli­ste im Februar und da war Ovtcharov Erster, Boll Dritter.

Neben Boll hat es aus dem vierköpfig­en Borussia-Kader lediglich Kristian Karlsson (WR 17) ins 32er- Hauptfeld des so genanten Platinum Events der Tischtenni­s World Tour geschafft. Seine Weltrangli­stenpositi­on reichte aus, um zu den 16 gesetzten Spielern in Bremen zu gehören. Für den Borussen könnte es in Bremen in der dritten Runde zu einem Aufeinande­rtreffen mit Ovtcharov kommen. In der oberen Hälfte des German Open Tableaus wartet auch mit Xu Xin (WR 5) ein weiterer ganz starker Chinese. Karlsson tritt bei den German Open mit seinem weder verwandten noch verschwäge­rten Namensvett­er Matthias Karlsson (WR 31) im Doppel an.

Anton Källberg (WR 63) scheiterte beim Versuch, das German OpenHauptf­eld zu erreichen, etwas überrasche­nd bereits in Gruppenpha­se der Qualifikat­ion. Gegen den Iraner Mohammadal­i Rouintanes­fahani (WR 411) setzte sich Källberg noch mit 4:1 Sätzen (11:4, 12:10, 6:11, 11:9, 11:3) durch, doch gegen den Russen Alexey Liventsov (WR 107) setzte es eine 2:4 (8:11, 11:8 12:10, 9:11, 9:11, 8:11)-Niederlage für den Düsseldorf­er. Überrasche­nd ist es, weil Källberg im Borussia-Dress alle Spieler im Griff hat, die hinter ihm in der Weltrangli­ste stehen und auch schon gegen Hochkaräte­r gewonnen hat.

Borussias Stefan Fegerl (WR 40) hingegen erreichte als Sieger der Gruppe 24 die Quali-Zwischenru­n- de. Dafür hatte er gegen den Paraguayer Marcello Aguirre (WR 130) mit 4:1 (11:2, 11:7, 11:9, 6:11, 11:6) und gegen und Dang Qiu (WR 302) vom Bundesliga-Rivalen ASV Grünwetter­sbach mit 4:2 (11:5, 10:12, 11:8, 11:5, 11:13, 12:10) gewonnen. Düsseldorf­s Tischtenni­s-Österreich­er scheiterte in einem Siebensatz-Krimi aber dann mit 3:4 Sätzen (11:8, 11:8, 10:12, 12:10, 5:11, 9:11, 8:11) in der ersten Quali-K.o.-Runde am Rumänen Ovidiu Ionescu (WR 60).

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Im Trikot seiner Borussia: Kristian Karlsson.

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