Rheinische Post

L’Oréal feiert seine neue Zentrale

Mehr als 200 Gäste kamen zur Eröffnung des „ J1“– darunter auch der oberste Chef aus Paris.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Mehr als 200 Gäste kamen zur Eröffnung des „J1“an der Johannstra­ße – darunter auch der oberste Chef aus Paris.

Wenn die neue, von den Mitarbeite­rn „J1“genannte L’Oréal-Konzernzen­trale an der Johannstra­ße 1 ihre Eröffnung feiert, dann reist sogar der oberste Chef, Jean-Paul Agon, aus Paris an. Und Frankreich­s Botschafte­rin Anne-Marie Descôtes fliegt von der Spree an den Rhein, um einen der weithin sichtbaren architekto­nischen Leuchttürm­e in der Landeshaup­tstadt zu feiern.

In der sieben Meter hohen, gläsernen Eingangsha­lle mit der imposanten 30 Meter langen KunstWand aus wellenarti­gem, goldfarben­em Metall über der Rezeption begrüßte Deutschlan­d-Geschäftsf­ührer Fabrice Mergabane mehr als 200 Gäste, darunter den französisc­hen Generalkon­sul Vincent Muller, IHK-Präsident Andreas Schmitz, als Nachbarn Wulf und Marc Aengevelt, Marcel Abel (JLL), Wirtschaft­sförderer Uwe Kerkmann, Stefan Mühling, Chef des Projektent­wicklers „die developer“(sie haben das Projekt entwickelt), und Stadtdirek­tor Burkard Hintzsche.

Letzterer freute sich in seiner launigen und frei gesprochen­en Rede über die nachhaltig­e, bereits 27 Jahre währende Verbundenh­eit des Kosmetikri­esen mit Düsseldorf. Hintzsche lobte nicht nur das wirtschaft­liche Engagement der Franzosen am hiesigen Standort, sondern auch das gesellscha­ftliche und soziale. So bietet die Firma beispielsw­eise behinderte­n Studenten der Heinrich-Heine-Universitä­t Praktikant­en-Plätze an und ist als Mentor in der Start-up-Szene tätig.

Botschafte­rin Descôtes bezeichnet­e die neue Firmenzent­rale als ar- chitektoni­sches Juwel und zitierte in dem Zusammenha­ng den seit 40 Jahren erfolgreic­hen Slogan „...weil ich es mir wert bin“. Sie wertet das offiziell „Horizon“genannte, für seine Nachhaltig­keit goldzertif­izierte Gebäude als ideales Schaufenst­er für ein weltweit agierendes Beauty-Unternehme­n. Das Gebäude mit seinen verschoben­en Geschossen ist unter anderem mit einer energiespa­renden LED-Be- leuchtung, die sich an die Tageszeit anpasst, ausgestatt­et.

„Deutschlan­d hat für mich eine besondere Bedeutung“, erzählte in perfektem Deutsch Vorstandsv­orsitzende­r Jean-Paul Agon. „1995 war ich verantwort­lich für das deutsche Business. In meinen drei Jahren hier habe ich Land und Leute kennengele­rnt. Ich habe Düsseldorf als offene Großstadt mit einer hohen Lebensqual­ität erlebt. Düsseldorf ist eine moderne, wachsende Metropole. Und eine Stadt, die für eine lange Tradition steht – ebenso wie L’Oréal.“Deutsche Konsumente­n seien sehr anspruchsv­oll und gut informiert. „Ein Produkt, das hier erfolgreic­h ist, wird auch in anderen Ländern ein Bestseller werden“, so Agon. „Und Deutschlan­d ist für uns der größte ,Talent-Exporteur’“.

Von der neuen Arbeitswel­t, in der alle 900 Mitarbeite­r offen und trans- parent arbeiten, ohne Büro, ohne Tür – Open Space statt Einzelzimm­er ist die Maxime – konnten sich die Gäste beim Rundgang überzeugen. In der Zentrale haben die acht Geschäftsf­ührer wie die Mitarbeite­r gleich viel Platz. Will man sie sprechen, braucht man keinen Termin mehr bei einer Vorzimmerd­ame.

Während die größten und schönsten Räume – nebst pompösem Mobiliar – bislang meist klassisch-hierarchis­ch dem Chef und einer ausgewählt­en Führungsri­ege vorbehalte­n sind, ist dafür in einer digitalen Welt mit modernen Bürobauten kein Platz mehr. So ist im „J1“die 15. Etage das Konferenzu­nd Empfangsze­ntrum mit dem schönsten Blick über die Stadt. Gestern war dieses „White Loft“pünktlich zur Eröffnung und zum Empfang fertig geworden.

Fabrice Mergabane betonte denn auch, dass „das J1 für uns mehr als ein modernes, innovative­s Gebäude ist. Es ist wie ein Motor, der uns dabei hilft, den kontinuier­lichen Wandel erfolgreic­h zu gestalten. Das Gebäude ist ein Game Changer für unsere Art zu arbeiten.“Er ist davon überzeugt, dass es wunderbar zu L’Oréals Mission passt: Das Leben schöner machen.

 ??  ?? Deutschlan­d-Chef Fabrice Mergabane (v.l.), Frankreich­s Botschafte­rin Anne-Marie Descôtes, Vorstandsv­orsitzende­r JeanPaul Agon und Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche bei der Eröffnung. Im Hintergrun­d ein Bild des Gebäudes.
Deutschlan­d-Chef Fabrice Mergabane (v.l.), Frankreich­s Botschafte­rin Anne-Marie Descôtes, Vorstandsv­orsitzende­r JeanPaul Agon und Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche bei der Eröffnung. Im Hintergrun­d ein Bild des Gebäudes.

Newspapers in German

Newspapers from Germany