Bilker Schützen suchen Eier im Florapark
BILK (arc) Lange bevor die ersten Schützenfeste starten, ist das Sommerbrauchtum schon aktiv – zumindest bei den Bilker Schützen. Fand bereits kürzlich unter reger Beteiligung eine weitere MundartSchulstunde der „Pittermann Scholl“zum Thema „Allerlei öm et Osterei“statt, wird der österliche Gedanke mit dem „Eiersöke em Florajahde“jetzt fortsetzt. Die Pittermanns Scholl lädt dazu alle Kinder am Ostersonntag zum Eiersuchen im Floragarten ein. Der Treffpunkt ist um 11.30 Uhr an der Florabar (Eingang zum Floragarten an der Kronenstraße/Bilker Allee). Eine Anmeldung wird unter www.pittermannsscholl.de erbeten.
Bereits am Ostersamstag findet ab 18 Uhr am Schützenplatz in Bilk das Osterfeuer der Schützen statt. In diesem Rahmen werden auch alle Reiter und das Amazonencops mit einem Informationsstand vertreten sein. Das Osterfeuer wird vom Bilker Offizier Corps veranstaltet, dazu sind alle großen und kleinen Bilker Bürger eingeladen. Das Osterfeuer wird bei Einbruch der Dunkelheit entzündet, ein Höhepunkt dürfte wieder die spektakuläre „Ars Equitandi“-Feuershow sein. Eintritt wird nicht erhoben.
Ab diesem Tag ist dann auch wieder die Informationsbroschüre zum Bilker Schützenfest erhältlich. Auf 32 farbigen Seiten erfahren die Interessierten Wissenswertes über den Verein. Die 5000 Exemplare werden kostenlos über Bilker Unternehmen verteilt. Die erste hohe Auszeichnung im Bilker Regiment gab es auch schon: Das Tambourcorps St. Martin ernannte Axel Uebels zum Ehrenbrudermeister. Mehr Informationen zu den Bilker Schützen unter www.schuetzen-bilk.de. HEERDT Stephan Eder war schon immer ein passionierter Billardspieler. Mit 15 Jahren ging er nach Schule und Hausaufgaben täglich sofort in den Keller einer etwas fragwürdigen Spelunke in Pempelfort. Denn dort stand ein Pool-Billardtisch. Doch nur ein paar Kugeln zu stoßen, reichten ihm und seinen Kumpels schnell nicht mehr aus. Und so wurde der Pool Billard Club Düsseldorf gegründet. Das Team nahm am Ligabetrieb teil, stieg von der Kreis- in die Oberliga auf, und doch bewunderten die Nachwuchscracks stets die erwachsenen Idole der ersten Mannschaft, die ihnen Ruhe, Routine und Risikobereitschaft voraus hatten.
Das ist lange her, der Verein hat sich längst aufgelöst. Stephan Eder ist inzwischen 51 Jahre alt, war lange im Ausland und hat auch mit dem Billard pausiert. Doch im Vorjahr stieß er bei Ebay auf eine Kleinanzeige, die ihn elektrisierte: „Nachfolger gesucht für Billardzentrum“. Eder verschaffte sich einen Eindruck von dem 800 Quadratmeter großen Ladenlokal an der Schiessstraße, das auf zwei Ebenen Platz für 16 Gabriels-Turnierpooltische, zwei für Carambolage und einen Snookertisch bietet, dazu Dart und Kicker. „Alles war sehr gut in Schuss“, berichtet Eder. Das Billardzentrum gibt es seit mehr als 20 Jahren, zweimal ist es im Linksrheinischen umgezogen. „Ein halbes Jahr dauerten die Verhandlungen, dann war alles in trockenen Tüchern“, erzählt der neue Geschäftsführer, der dafür seinen Job als Mediengestalter an den Nagel gehängt hat.
Mit Michael und Claudia Meyer fand Eder zwei Teilhaber, die in ihrer Freizeit ebenfalls gerne einen Queue in die Hand nehmen und darüber hinaus Erfahrung in der Gastronomie mitbringen. Das Trio hat bislang wenig verändert, „Billardspieler brauchen nicht viel Chichi, sie wollen sich auf das Spiel konzentrieren, benötigen dafür gute Bedingungen, und die finden sie bei uns“, sagt Eder. Und in der Tat kann insbesondere das Untergeschoss mit jeder amerikanischen Billardhalle mithalten. Ein paar Verschönerungen hat sich Eder schon noch vorgenommen. Auf jeden Fall will er das Heerdter Billardzentrum in der Stadt bekannter machen, „Facebook und Internet, so etwas gab es vorher nicht“.
Doch schon jetzt haben viele Profi- und Hobbyspieler das Billard- zentrum neu für sich entdeckt. Unter der Woche kommen viele Carambol- und Snooker-Spieler, die ihren eigenen Queue in einem Schrank aufbewahren, während am Wochenende vor allem jugendliche Pool-Spieler reinschauen. Es lohnt der Blick in die Cocktail-Karte, „und wir haben jetzt auch Füchschen Alt, einen sehr guten Minztee sowie frisch gemachte Apfelschorle“, betont Eder, der Anfang Juni das erste von dann bis zu vier Turnieren im Jahr durchführen will. Das Wichtigste aber, das weiß der Billardspie- ler aus eigener Erfahrung, ist die Pflege der Tische. „Die werden jeden Tag mit einem Spezialsauger gesäubert, der hat einen Schnabel, mit dem man auch unter die Banden kommt“. Außerdem denkt er darüber nach, das grüne durch blaues Tuch zu ersetzen, im Sommer eine große Terrasse aufzubauen und zur Fußball-WM Public Viewing anzubieten. Nur eines, das kommt bei Stephan Eder aktuell zu kurz: „Ich habe kaum die Zeit gefunden, selbst mal wieder ein Partie Billard zu spielen.“