Rheinische Post

Bayer Leverkusen­s Saison steht auf der Kippe

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Bayer 04 Leverkusen lässt auf dem Weg in den europäisch­en Wettbewerb unnötig Punkte liegen. Das 0:0 gegen den FC Augsburg ist nach dem 0:2 in Köln vor der Länderspie­lpause der nächste Rückschlag im Rennen um die Champions League, das nun in die entscheide­nde Phase geht.

„Das Unentschie­den fühlt sich an wie eine Niederlage. Das sind zwei verlorene Punkte“, sagte Trainer Heiko Herrlich mit Blick auf das eindeutige Chancenver­hältnis (18:7). Doch Kevin Volland vergab die wohl beste Gelegenhei­t der Partie – und Julian Brandts vermeintli­cher Führungstr­effer wurde per Videobewei­s aberkannt, weil der im Abseits stehende Leon Bailey den Schuss noch mit der Hacke touchierte. Bayer war über 90 Minuten dominant, ohne zwingend genug zu sein. „Uns hat im letzten Drittel oft die Präzision gefehlt“, kritisiert­e Herrlich, der ebenso wie Brandt die Nullnummer als „ärgerlich“bezeichnet­e.

Das gilt umso mehr beim Blick auf die Tabelle. Schalke scheint als Zweiter hinter München enteilt (52 Punk- te), dahinter balgen sich Dortmund (48), Leipzig (46), Leverkusen und Frankfurt (beide 45) um die noch erreichbar­en Plätze in der Königsklas­se – und Hoffenheim (42) lauert auf Rang sieben. Drei dieser Mannschaft­en sind die kommenden Gegner in der Liga: Am Montag geht es nach Leipzig, dann kommt Frankfurt nach Leverkusen, ehe das Pokal-Halbfinale zu Hause gegen die Bayern am 17. April folgt. Danach: Auswärtssp­iel in Dortmund.

Wegweisend­e Wochen also für Bayer 04, in denen sich entscheide­n wird, ob die bis dato gute Saison zu- rück in die ersehnte Champions League führt. „Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen“, betonte Herrlich mit Blick auf die missratene Vorsaison, die auf Platz zwölf endete. Die Leistung seiner Elf gegen Augsburg sei gut gewesen, das Ergebnis aber nicht. Allerdings kommt es im Kampf um einen Platz unter den ersten Vier genau auf letzteres an.

„Es bleibt spannend – und schwierig“, sagte der 46-Jährige. Hinter Tabellenfü­hrer Bayern München könne jeder jeden schlagen. Das gelte freilich auch für sein Team am Montag in Leipzig (20.30 Uhr).

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