Rheinische Post

Stadtstran­d neben das alte Monkey’s?

Die Pläne für einen neuen Party-Strand werden konkreter: Fünf Standorte stehen zur Auswahl – darunter die Kesselstra­ße im Hafen.

- VON LAURA IHME

Die Pläne für einen neuen Party-Strand werden konkreter: Fünf Standorte stehen zur Auswahl – darunter die Kesselstra­ße im Hafen.

Im Medienhafe­n könnten bald wieder Liegestühl­e im Sand stehen – gleich neben dem Standort des legendären Monkey’s Island. Die Landzunge, die neben dem heutigen Standort des Hyatt-Hotels liegt, gilt als einer der Favoriten für einen neuen Standort. Das geht aus einem Papier der Stadtverwa­ltung hervor, das unserer Redaktion vorliegt und kommende Woche Thema in der Politik wird. Neben vier weiteren Standorten wird darin die Landzunge an der Kesselstra­ße im Hafen als Ort für einen Strand mit Gastronomi­e genannt.

Die Fläche, die zwischen dem heutigen Hyatt-Grundstück, auf dem bis 2006 das Monkey’s beheimatet war, und dem Industrieh­afen liegt, komme „in Lage und Anmutung dem vielfach vermissten ,Vorbild’ des ehemals in der Speditions­traße betriebene­n ,Monkey’s Island’ am nächsten“, heißt es in dem Papier. Erarbeitet wurde es von Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke. Sie war im Herbst von der Politik beauftragt worden, Standorte für einen Stadtstran­d zu finden. Die Idee dafür ist mehr als zehn Jahre alt. 2005 hatten die Grünen erstmals einen Vorstoß für ein Badeschiff, wie man es zum Beispiel aus Berlin kennt, gemacht. Weil immer noch keine Umsetzung in Sicht war, beauftragt­en sie die Stadt vergangene­s Jahr mit SPD und FDP, Orte für einen Strand mit Gastronomi­e zu finden – und zwar möglichst schnell, so dass noch 2018 eine erste Umsetzung ermöglicht werden kann. Als Favoriten galten lange die Landzunge am Parlaments­ufer und der Paradiesst­rand an der Lausward.

Diese Standorte sind aber nicht mehr unter den fünf Favoriten zu finden, die die Dezernenti­n erarbeitet hat. Außer der Kesselstra­ße werden nun die Rasenfläch­e unterhalb der Hundewiese im Rheinpark Golzheim, das Untere Rheinwerft an der Rheinterra­sse und am Tonhallenu­fer sowie schließlic­h die Grünfläche­n vor dem KIT an der Rheinknieb­rücke genannt. All diese Orte haben aus Sicht der Stadt Vor- und Nachteile. Am Rheinpark, am Tonhallenu­fer sowie am KIT könne ein Strand schnell realisiert werden, heißt es. Ein potenziell­er Betreiber halte es sogar für denkbar, eine Strand-Ausstattun­g mit Sitzgelege­nheiten, Toiletten und Gastroange­bot zum Beispiel morgens auf- und abends wieder abzubauen. Länger könnte die Umsetzung an Kesselstra­ße und an der Rheinterra­sse dauern: Die Landzunge im Hafen wird neu gestaltet, entlang der Rheinterra­sse soll die Rheinuferp­romenade zu einer Kulturachs­e verlängert werden. Wettbewerb­e und Pläne dafür müssten berücksich­tigt werden, heißt es.

Es gibt somit mehrere Möglichkei­ten für Stadtsträn­de: kurzfristi­ge, temporäre Einrichtun­gen oder ein fest installier­ter Strand wie das Monkey’s Island. Iris Bellstedt von den Grünen, die sich seit langem für die Einrichtun­g des Strandes einsetzt, bewertet die Ideen positiv: „Von fünf Standorten gefallen mir drei sehr gut“, sagt sie. So befürworte­t sie zwar auch die Kesselstra­ße, favorisier­t aber einen Standort an der Rheinterra­sse: „Da könnte man schnell erst einmal temporär etwas einrichten.“Problemati­sch sieht sie den Standort KIT: Die Liegewiese dort sei schon etabliert. Festlegen auf einen Ort muss sich die Politik nicht: An meh- reren Standorten (so sie ihnen zustimmt) könnten Anlagen entstehen. Externe Betreiber, die sich auf Ausschreib­ungen bewerben, würden sie dann bespielen.

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RP-FOTO: GABRIEL Erinnerung­en an einen Strand: Bis 2006 konnten die Düsseldorf­er laue Sommeraben­de auf Monkey’s Island verbringen.

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