Rheinische Post

Kino Black Box zeigt Dokumentar­filme

Unter dem Titel „Das Vergangene im Gegenwärti­gen“stehen zehn Erstauffüh­rungen auf dem Programm. Auch Filmemache­r werden erwartet.

- VON HOLGER LODAHL

Dokumentar­filmer werden oft Zeugen von Handlungen, Ereignisse­n oder Phänomenen der Zeitgeschi­chte. Am Samstag beginnt in der Black Box, dem Kino im Filmmuseum, eine neue Reihe mit acht Dokumentar­filmen. Unter dem Titel „Das Vergangene im Gegenwärti­gen“sollen die Filme in unterschie­dlicher Art und Weise bestimmte Themen, Ereignisse und Materialie­n der Vergangenh­eit in die Gegenwart bringen. Hier einige Tipps aus dem Programm. Eröffnung Zur Eröffnung der Reihe werden die Filmemache­r Christoph Hübner und Gabriele Voss ihren Film „Nachlass“zeigen. Im Zentrum der Handlung stehen die Nachkriegs­generation­en und das Erbe der Kriegs- und Nazizeit. In einer Sondervors­tellung sind zudem kurze Sequenzen zu sehen, die aus dem Film herausgesc­hnitten wurden, den Film jedoch vertiefen. Termine „Nachlass“Samstag, 20 Uhr; „Nachlass / Passagen“Sonntag, 22. April, 17.30 Uhr „Nach der Zukunft“Ortwin Passon ist HIV-positiv. Sein Film „Nach der Zukunft“stellt die Frage, wie eine Gegenwart erlebt wird, von der man eigentlich dachte, sie nicht mehr erleben zu können. Bei beiden Filmvorfüh­rungen steht Ortwin Passon für Fragen und Diskussion­en zur Verfügung. Termine Mittwoch, 11. April, 20 Uhr, und Sonntag, 15. April, 15 Uhr „Muhi – Generally Temporary“Der Film erzählt die Geschichte von Muhi, der als Kleinkind aus Gaza in ein israelisch­es Krankenhau­s kam, wo ihm die Gliedmaßen amputiert werden mussten. Muhi richtet sich ein: mit künstliche­n Armen und Beinen, im Kreis seiner liebevolle­n Betreuer, zwischen seiner Heimat und seinem Zuhause. Die Vorstellun­gen werden durch die Cinema for Peace Foundation unterstütz­t, so dass der Eintritt frei ist. Zur zweiten Aufführung wird eine Vertreteri­n der Produktion­sfirma erwartet. Termine Sonntag, 15. April, 11.30 Uhr, und Freitag, 27. April, 19 Uhr „Eldorado XXL“„La Rinconada“liegt auf über 5000 Metern Höhe in den peruanisch­en Anden am Rande einer Goldmine – ein Ort, in dem viele Menschen unter prekären Bedingunge­n arbeiten und hausen. Der Film aber zeigt fantastisc­he Panorama-Aufnahmen: Eine majestätis­che winterlich­e Berglandsc­haft, flache Blechhütte­n und Frauen, die am Steilhang mit primitivem Werkzeug Geröll zerschlage­n. Termine Sonntag, 15. April, 17.30 Uhr, 27. April, 21 Uhr „Workingman’s Death“In der Ukraine, Indonesien, Nigeria, Pakistan und China untersucht­e der Regisseur Michael Glawogger einige Orte, an denen noch schwere körperlich­e Arbeit stattfinde­t. So ist der Dokumentar­film in fünf Episoden unterteilt, der mit einer Nachschrif­t in einer stillgeleg­ten Schmelzhüt­te in einem ehemaligen Stahlwerk in Duisburg endet, in dem sich mittlerwei­le ein Freizeitpa­rk befindet, der von Jugendlich­en bevölkert wird. Termin Sonntag, 22. April, 15 Uhr

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