Rheinische Post

Aus Eifersucht den Rivalen gezielt angefahren?

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(wuk) Aus Eifersucht soll ein ehemaliger Profi-Fußballer aus der Türkei nachts im Juli 2017 per Auto einen Rivalen gezielt angefahren und verletzt haben. Über diese Anklage verhandelt das Düsseldorf­er Amtsgerich­t seit gestern gegen den 40Jährigen. Der aber sagte, er habe „keinen verletzen wollen“und sei nicht absichtlic­h auf den zehn Jahre jüngeren Rivalen um die Gunst einer Frau zugerast. Da der einzige unbeteilig­te Zeuge erst am 24. April aussagen kann, ist der Prozess bis dahin unterbroch­en.

„Ich war verliebt“, sagte der Angeklagte über jene Frau, die er kurz vorher über das Internet kennengele­rnt hatte. „Aber dann kam ihr Ex wieder ins Spiel.“Also sei er nachts zu ihrer Düsseldorf­er Adresse ge- fahren, anschließe­nd zur Ratinger Anschrift des Ex-Freundes. Dort habe er beide um vier Uhr morgens stehen sehen, sich ertappt gefühlt.

In die schmale Straße, an der die beiden standen, sei er nur eingebogen, um zu drehen und wegzufahre­n, doch der Rivale habe die Straße blockiert und ihn zum Anhalten gezwungen. „Ich hatte Angst, wollte an ihm vorbei“, so der Angeklagte. Dass er den Rivalen (30) dabei auf die Motorhaube genommen und mitgeschle­ift hat, bis der herunterfi­el, sich Prellungen zuzog – das sei ihm nicht klar gewesen. „Ich hatte nur panische Angst.“Laut Polizei soll ein Nachbar bestätigt haben, dass der Angeklagte im Auto direkt auf den Rivalen zugerast sei. Ob das so war, wird in drei Wochen geklärt.

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