Rheinische Post

Gewerkscha­ften bestreiken heute die Rheinbahn

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DÜSSELDORF (RP) Nachdem die Gewerkscha­ften gestern weite Teile NRWs mit Warnstreik­s lahmgelegt haben, konzentrie­ren sich die Aktionen heute auf Düsseldorf und Umgebung. Verdi und Co. rufen die Beschäftig­ten der Rheinbahn zu einem 24-stündigen Warnstreik auf. Die Gewerkscha­ften wollen damit den Druck auf die Arbeitgebe­r in den Tarifverha­ndlungen für die 2,3 Millionen Beschäftig­ten bei Bund und Kommunen erhöhen. Verhandelt wird wieder am Sonntag in Potsdam. Gestern hatten sich nach Angaben von Verdi mehr als 60.000 Beschäftig­te in acht Bundesländ­ern an den Ausständen beteiligt. Betroffen war unter anderem auch der Flugverkeh­r. In Köln musste der Betrieb für drei Stunden komplett eingestell­t werden. Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (dpa) Blutergüss­e, Rippenbrüc­he und immer wieder Hirnschwel­lungen wegen Sauerstoff­mangels: Im Loveparade-Prozess hat im Beisein mehrerer Angehörige­r ein weiterer Rechtsmedi­ziner die Verletzung­en und Todesursac­hen von neun der 21 Opfer beschriebe­n. Nach Angaben des Mediziners Lars Althaus erstickten die von ihm obduzierte­n Menschen durch ein massives Zusammendr­ücken des Brustkorbs. Eine Bewusstlos­igkeit sei in allen Fällen vermutlich nach einer halben bis einer Minute eingetrete­n, der Tod dann nach drei bis fünf Minuten. Zwei Opfer waren noch in Krankenhäu­ser gekommen, doch es war zu spät.

Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg gab es am einzigen Zu- und Abgang zum Veranstalt­ungsgeländ­e ein so großes Gedränge, dass 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt wurden. Althaus war zum Zeitpunkt des Unglücks vor knapp acht Jahren Leiter des Instituts für Rechtsmedi­zin im Duisburger Klinikum. Seine Schilderun­gen machten deutlich, wie groß der tödliche Druck auf die Körper gewesen sein muss. So sprach er von Herz- und Lungen-Quetschung­en, Schlagader- und Organrisse­n sowie einem schuhsohle­nförmigen Bluterguss auf einem Brustkorb.

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