Rheinische Post

Fortuna-Spieler bleiben gelassen

Fortuna lässt sich durch die beiden jüngsten Niederlage­n nicht aus der Ruhe bringen.

- VON FALK JANNING

Fortunas Spieler sind trotz der Niederlage­n entspannt.

Fortunas Spieler sind nach den beiden jüngsten Niederlage­n in Darmstadt und Bochum entspannt und gelassen. So wenig sie nach den Siegesseri­en Jubelarien angestimmt haben, so wenig sind sie nun anfällig für Panikattac­ken. „Wir wissen, was wir können, wir brauchen nicht nervös zu sein“, sagte gestern nach dem morgendlic­hen Training Mittelfeld­spieler Marcel Sobottka. Und auch Niko Gießelmann hat absolut kein Verständni­s für das hysterisch­e Umfeld, das nach den jüngsten Pleiten trotz des Sieben-Punkte-Vorsprungs den bereits sicher geglaubten Aufstieg den Bach runter gehen sieht. „Wichtig ist, dass wir ruhig bleiben und uns nicht verrückt machen lassen. Warum bloß sollten wir auch nervös sein? Wir können mehr erreichen als verlieren“, sagte der Linksverte­idiger.

Die Fortunen sehen keinen Anlass, an ihren Fähigkeite­n zu zweifeln. „Okay, wenn wir zweimal hoch verloren hätten, dann würde ich mir Sorgen machen. Aber wir waren zweimal lediglich unglücklic­h“, meinte Sobottka, der im Spiel gegen Darmstadt nach einem Zusammenpr­all mit Schwindel ausgewechs­elt worden war. „Das Team hat es in der zweiten Halbzeit gegen Bochum richtig gut gemacht.“Es habe lediglich das Glück gefehlt. „Wir hatten eine Zeit, da sind die Dinger wie selbstvers­tändlich reingegang­en, in den letzten beiden Partien war das nicht der Fall, da hatten wir unter anderem vier Pfostentre­ffer. Wir müssen in Heidenheim unser Glück erzwingen.“

Die Kicker des Zweitliga-Spitzenrei­ters arbeiten in dieser Woche so konzentrie­rt, wie es Trainer Friedhelm Funkel bereits kurz nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen Bochum angekündig­t hatte: „Wir machen so weiter wie bisher. Wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen.“Gestern bereiteten sich die Rot-Weißen mit einer Doppelschi­cht auf das Spiel am Sonntag beim 1. FC Heidenheim vor. Am Morgen stand für 70 Minuten Konditions­training auf dem Programm und am Nachmittag die Arbeit mit dem Ball.

Auch die aktuellen personelle­n Probleme seien absolut kein Anlass, an der Durchschla­gskraft und Stärke des Teams zu zweifeln, betonen Spieler wie Trainer. „Wir sind in der Breite gut aufgestell­t. Egal, wie wir in Heidenheim auflaufen, wir kön- nen auf jeden Fall um den Sieg mitspielen“, betont Sobottka.

Neben Lukas Schmitz ( Zehenbruch), Kaan Ayhan (Gelb-RotSperre), Gökhan Gül (Trainingsr­ückstand) und André Hoffmann (Hodeneinri­ss) drohen weitere Ausfälle. Zumindest hinter Kapitän Oliver Fink steht ein Fragezeich­en, der gestern erneut wegen Problemen mit den Adduktoren fehlte. Bereits am Montag hatte er das Training abgebroche­n. Auch Adam Bodzek (Rückenprob­leme) und Jean Zimmer (Pferdekuss) konnten gestern Morgen nicht mit der Mann- schaft trainieren. Ihr Einsatz im fünftletzt­en Spiel der Saison ist aber offensicht­lich nicht ernsthaft gefährdet.

Ein Pfund, mit dem die Elf wuchern kann, ist ihre mannschaft­liche Geschlosse­nheit und Kollegiali­tät. Und so sind die Akteure ihrem Mannschaft­skameraden Kaan Ayhan auch nicht böse, der sie durch seine Sperre wegen eines unnötigen Platzverwe­ises schwächt. „Wir sind absolut nicht sauer auf Kaan“, sagte Sobottka. „Sein Platzverwe­is ist kein Problem. Er hat dem Team schon oft genug geholfen.“

 ??  ?? Marcel Sobottka (rechts) im Duell mit dem Bielefelde­r Keanu Staude.
Marcel Sobottka (rechts) im Duell mit dem Bielefelde­r Keanu Staude.

Newspapers in German

Newspapers from Germany