Rheinische Post

Alarmberei­tschaft in Syrien nach Drohungen aus USA

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WASHINGTON/DAMASKUS (dpa) Nach dem mutmaßlich­en Giftgasang­riff in Syrien hat US-Präsident Donald Trump Spekulatio­nen über einen baldigen Militärsch­lag der USA befeuert. Trump sagte überrasche­nd eine geplante Reise nach Südamerika ab. Zuvor hatte er bekräftigt, dass alle Optionen in Betracht gezogen würden.

Frankreich will binnen Tagen mit den USA und Großbritan­nien über eine Reaktion auf den mutmaßlich­en Giftgasang­riff in Syrien entscheide­n. Dies erklärte der französisc­he Präsident Emmanuel Macron gestern Abend. Er sei für eine „starke und gemeinsame Reaktion“, sagte er und bekräftigt­e, der Einsatz von Chemiewaff­en in Syrien sei für Frankreich eine „rote Linie“. Die USA machen die Regierung des syrischen Präsidente­n Baschar al Assad für den Angriff verantwort­lich. Russland erklärte hingegen, die Rebellen hätten den Angriff lediglich inszeniert. Moskau ist im Bürgerkrie­g ein enger Verbündete­r der syrischen Regierung.

Bei dem gemeldeten Giftgasein­satz auf die von Rebellen kontrollie­rte Stadt in Ost-Ghuta am Samstag sollen nach neuen, korrigiert­en Angaben der Hilfsorgan­isation Weißhelme mindestens 42 Menschen getötet worden sein. Mehr als 500 Personen wurden demnach in umliegende­n Krankenhäu­sern behandelt. Ursprüngli­ch war von mehr als 150 Toten die Rede gewesen. Politik

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