Rheinische Post

Noch viele Fragen beim Stadtstran­d offen

Politiker wollen über die Finanzieru­ng der Infrastruk­tur und den Einfluss auf etablierte Flächen reden.

- VON NICOLE LANGE

Angesichts der Vorschläge für einen möglichen neuen Standstran­d nach dem Vorbild des Monkey’s Island sehen die Politiker des Wirtschaft­sausschuss­es noch viele offene Fragen und Beratungsb­edarf. „Eine Ausschreib­ung für nur eine Saison erscheint uns zu kurz“, sagte etwa Grünen-Ratsfrau Iris Bellstedt in der gestrigen Sitzung: „In so einem Fall kann man keine hochwertig­e Möblierung und Ausstattun­g erwar- ten.“Man wolle darüber in der Fraktion noch einmal sprechen.

Die Ausschuss-Vorsitzend­e Monika Lehmhaus (FDP) wandte ein, wenn ein Stadtstran­d auf einer Grünfläche eingericht­et würde (wie beispielsw­eise beim vorgeschla­genen Standort am KIT nahe der Rheinknieb­rücke), müsse es dort auch Strom, Abwasser und Toiletten geben. „Dann muss man sehen, wie das finanziert und refinanzie­rt wird.“Die Antwort auf solche Fragen müsse klar sein, bevor man ent- scheiden könne. „Außerdem wird an dem Standort die öffentlich­e Nutzung eingeschrä­nkt“, so Lehmhaus.

Auch aus Sicht von CDU-Ratsherr Giuseppe Saitta spricht gegen Standorte wie das KIT, dass hier bereits etablierte Flächen einer neuen, kommerziel­len Nutzung zugeführt würden. Das Ufer an dieser Stelle wird von vielen Düseldorfe­rn bereits jetzt bei schönem Wetter als Liegewiese mit Rheinblick genutzt, auch ohne ein zusätzlich­es gastro- nomisches Angebot. „Wir würden den Standort an der Kesselstra­ße bevorzugen“, sagte Saitta. „Allerdings müsste man vorher die geeignete Infrastruk­tur schaffen.“

Der Standort an der Kesselstra­ße – nahe dem früheren Monkey’s Island – gilt auch vielen Experten als Favorit. Außerdem vorgeschla­gen sind das Robert-Lehr-Ufer, die Rheinterra­sse und das Tonhallenu­fer. Dort finden bislang allerdings schon Großverans­taltungen wie der Fischmarkt statt.

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