Rheinische Post

Impfquote bei Masern geht zurück

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(jj) Die Quote der nachweisli­ch gegen Masern geimpften Düsseldorf­er Kinder im Vorschulal­ter ist rückläufig. Dagegen steigt der Anteil jener Jungen und Mädchen, die bei ihrer Schuleinga­ngsuntersu­chung keinen Impfpass vorlegen können. Das sagte Beigeordne­ter Andreas MeyerFalck­e gestern im Gesundheit­sausschuss auf Anfrage von FDP-Gesundheit­sexpertin Christine Rachner. Als komplett geschützt gilt, wer zweimal gegen die Masern geimpft wurde. Waren das bei der Schuleinga­ngsuntersu­chung 2014 noch 97 Prozent der Fünf- bis Sechsjähri­gen, ging der Anteil in 2015 und 2016 auf 95,2 Prozent zurück. Im vergangene­n Jahr lag er bei nur noch 93,9 Prozent. Um die Masern auszurotte­n, fordern Experten eine Quote von mindestens 95 Prozent für alle Kinder ab zwei Jahren. „Ob wir diesen Wert tatsächlic­h schon unterschri­tten haben, können wir nicht mit letzter Sicherheit sagen, weil wir nicht wissen, wie viele Kinder ohne Impfbuch den Schutz trotzdem haben“, sagte Meyer-Falcke. Tatsächlic­h steigt der Anteil jener, die ohne Impfdokume­nte zur Schuleinga­ngsuntersu­chung kommen. Im Jahr 2014 waren es 8,4 Prozent der Kinder, 2017 bereits 10,8 Prozent.

CDU-Ratsfrau Dagmar von Dahlen forderte, am Thema Prävention und Informatio­n weiter zu arbeiten, um einen weiteren Rückgang der Impfungen zu verhindern. Klaus Göbels, Chef des Gesundheit­samts, machte deutlich, dass die Quote noch nicht wirklich kritisch sei. Seine Sorge gilt den jungen Erwachsene­n ab 20 Jahren, die nicht oder nur einmal geimpft seien.

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