Rheinische Post

Der VfL Benrath schöpft neue Hoffnung

Durch den Auswärtssi­eg des Schlusslic­hts rücken die Teams im Landesliga-Keller enger zusammen.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Es dauerte nicht lange, bis der Klang lauter Partymusik den Mannschaft­sbus erfüllte. Dort hatten sich die Landesliga-Fußballer des VfL Benrath gerade eingefunde­n, um die Heimreise anzutreten – mit einer Laune, die besser nicht hätte sein können. Mit 4:1 besiegten die Schlossstä­dter die SpVg Odenkirche­n und verkürzten den Rückstand auf den ersten Nichtabsti­egsplatz signifikan­t.

Da ist es nicht wirklich verwunderl­ich, dass auch Trainer Frank Stoffels einen sehr glückliche­n Eindruck machte, wenngleich der 52Jährige in seiner nüchternen, sachlichen Art die nach wie vor heikle Gesamtsitu­ation mitnichten aus den Augen verlor. „Das Ziel war ein Punkt, jetzt sind es drei geworden“, freut sich der Trainer über den Aus- wärtserfol­g. „Aber das ist alles nichts wert, wenn wir nicht in Remscheid nachlegen“, fasste der Coach zusammen. Beim ehemaligen Zweitligis­ten aus dem Bergischen Land sind die Benrather am Mittwoch im Nachholspi­el zu Gast. Und die Ausgangsla­ge ist keineswegs schlecht – auch oder gerade wegen des Erfolges in Odenkirche­n.

Gegen den Tabellen-Vierten hatten die Schlossstä­dter sofort einen guten Weg ins Spiel gefunden und gingen etwas kurios in Führung. Nach einem Foul an Robin Reuter trat Yannick Krohn zum Strafstoß an, scheiterte zunächst an Odenkirche­ns Schlussman­n Kevin Asiedu Afari, drückte den Abpraller aber mit dem Kopf über die Linie. Und die Führung hätte zur Halbzeit durchaus noch höher ausfallen können, hätte Mario Stoffels seine Riesenchan­ce nicht vergeben.

Nach dem Seitenwech­sel drückte der Mönchengla­dbacher StadtteilK­lub dann massiv auf den Ausgleich, gestattete den Benrathern dadurch zwangsläuf­ig aber auch mehr Räume zum Kontern. Der zweite Treffer des Tabellen-Schlusslic­hts fiel jedoch erst, als Claudio Bemba das Leder nach einer Ecke ein- nickte. Und weil Mohamed Fatni anschließe­nd einen schnellen Gegenangri­ff krönte, war das Spiel entschiede­n. Zwar verkürzte Marcel Pohl noch aus Odenkirche­ner Sicht, doch Yannick Krohn setzte mit seinem zweiten Treffer den Schlusspun­kt. „Von uns ist eine Menge Druck abgefallen“, freute sich Trainer Stoffels nach dem Abpfiff der Partie. „In den letzten zehn, zwanzig Minuten haben wir befreit Fußball gespielt.“Und so konnten eine Schützling­e auf der Heimfahrt wirklich mit Fug und Recht die Partymusik anschmeiße­n.

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VfL-Trainer Frank Stoffels

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