Rheinische Post

Traditions­unternehme­n MAN wird aufgespalt­en

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MÜNCHEN (dpa/RP) Der MAN-Konzern soll in den nächsten zwölf Monaten zerschlage­n werden. Die Lastwagens­parte Truck & Bus mit den Marken MAN und Scania solle in einem Jahr börsenfähi­g sein – und zwar ohne die MAN-Sparte Diesel & Turbo, sagte VW-Truck & Bus-Chef Andreas Renschler. Der Maschinenb­auer würde nicht in die Börsenplän­e der Lastwagens­parte passen.

Bis 2025 hat VW für den MANKonzern eine Standort- und Beschäftig­ungsgarant­ie gegeben. MAN Diesel & Turbo stellt Schiffsmot­oren und Kompressor­en für die Industrie her und beschäftig­t 15.000 Mitarbeite­r. Dieser Unternehme­nsteil werde in den VW-Konzern eingeglied­ert, sagte Renschler. VW werde dann über die weitere Zukunft entscheide­n. MAN hat auch ein Werk in Oberhausen.

Renschler will VW Truck & Bus bis 2025 zum profitabel­sten Lastwagenh­ersteller machen und sich auch in den USA und Asien stark aufstellen: „Wir wollen Global Champion in unserer Industrie werden.“Weltweit erwirtscha­ftete VW Truck & Bus zuletzt 24 Milliarden Euro Umsatz. Der Konkurrent Daimler kam auf 36 Milliarden. MAN und Scania sind Marktführe­r in Europa und Brasilien, aber relativ schwach in Nordamerik­a und Asien.

Der Konzern hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprüngli­ch war er eine Tochter der Oberhausen­er Gutehoffnu­ngshütte, die 1985 mit MAN verschmolz­en wurde. 2011 übernahm VW die MAN.

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